Joseph Haydn erhielt den Auftrag für das Werk im Jahr 1787 von einem spanischen Priester, die Komposition sollte am Karfreitag in einer Besinnungsandacht in dessen Kirche aufgeführt werden. Angedacht war, dass der Priester jedes der sieben letzten Worte Christi am Kreuz in einer Betrachtung kommentieren würde und dass nach jedem Redebeitrag ein passendes Musikstück gespielt werden sollte.
Nach eigener Aussage fand Haydn es besonders schwierig, sieben langsame Teile eines Gesamtwerks zu komponieren, die zu den jeweiligen Worten Jesu passten und dennoch das Publikum auf Dauer nicht zu sehr ermüdeten, sondern – ganz im Gegenteil - zum Nachdenken anregen sollten. Das Resultat ist ein ergreifendes Werk, das Haydn selbst im Nachhinein als eines seiner gelungensten bezeichnete.
Ursprünglich sind "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" für Orchester geschrieben worden. Noch im Jahr der Entstehung machte Haydn von dem Werk zwei Bearbeitungen, einmal für Klavier und einmal für Streichquartett. In der Sendung stellen wir die Version für Streicher vor, gespielt vom Emerson Quartet aus den USA.
Titel | Autor | Interpret |
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Introduzione | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Sonata I: Largo | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Sonata II: Grave E Cantabile | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Sonata III: Grave | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Sonata IV: Largo | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Sonata VI: Lento | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Sonata VII: Largo | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Il Terremoto | Joseph Haydn | Emerson String Quartet |
Patrick Lemmens