Klassikzeit: Zum 90. Geburtstag von Arvo Pärt

Einer der wichtigsten noch lebenden zeitgenössischen Komponisten feierte am 11. September seinen 90. Geburtstag: Arvo Pärt. In seiner über 60-jährigen Tätigkeit hat er einen ganz eigenen Stil entwickelt, geprägt von Einfachheit und Spiritualität.

Komponist Arvo Pärt am 22. Mai 2008 bei einem Konzert in Kopenhagen
Komponist Arvo Pärt am 22. Mai 2008 bei einem Konzert in Kopenhagen (Bild: Kristian Juull Pedersenn/EPA)

Arvo Pärt wurde 1935 in einer Kleinstadt in Estland geboren. Schon als Jugendlicher schrieb er erste eigene Kompositionen, studierte dann in der estnischen Hauptstadt Tallinn und arbeitete als Tonmeister für den estnischen Rundfunk, bevor er sich voll und ganz dem Komponieren widmete.

Seine frühen Werke aus den 1960er Jahren waren noch beeinflusst von Komponisten wie Bartók, Schostakowitsch oder Schönberg, doch dann entdeckte der tiefreligiöse Pärt die Faszination der Einfachheit. Trotzdem missfiel seine Musik den Behörden der Sowjetunion, zu der Estland damals gehörte, und 1980 emigrierte Arvo Pärt zunächst nach Wien und schließlich nach Berlin, wo er bis 2008 lebte und arbeitete.

So gut wie alle Werke Arvo Pärts haben einen religiösen oder spirituellen Hintergrund. Eine seiner bekanntesten und bedeutendsten Kompositionen ist "Passio", die Vertonung der Leidensgeschichte Jesu nach Texten des Johannesevangeliums. Auch das "Stabat Mater" aus dem Jahr 1985 gehört stilistisch zu seinen bedeutendsten Werken.

Patrick Lemmens

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