Klassikzeit: Mozarts "Così fan tutte" mit dem jungen Dirigenten Sieva Borzak

Am Freitag, dem 10. Oktober, hebt sich in der Lütticher Oper der Vorhang zur Premiere von "Così fan tutte", dem lange verkannten Meisterwerk von Wolfgang Amadeus Mozart und Librettist Lorenzo Da Ponte. Am Dirigentenpult steht Sieva Borzak, der Gewinner des Internationalen Lütticher Wettbewerbs für Operndirigenten 2025.

Maestro Sieva Borzak dirigiert
Maestro Sieva Borzak (Bild: J Berger/ORW Liège)

Der junge russisch-italienische Dirigent Sieva Borzak hat vor wenigen Monaten den Dirigentenwettstreit an der Königlichen Oper der Wallonie gewonnen und kehrt jetzt als der musikalische Leiter einer neuen Opernproduktion an die Stelle seines Triumphes zurück. Gemeinsam mit dem Regisseur Vincent Dujardin will er dem Lütticher Publikum ein ganz besonderes "Così fan tutte" präsentieren.

Diese drittletzte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart ist dessen dritte Zusammenarbeit mit dem Star-Librettisten Da Ponte, der auch für "Le Nozze di Figaro" und "Don Giovanni" das Libretto geschrieben hat. Obschon Text und Musik seit der Entstehungszeit durchweg als meisterhaft bezeichnet wurden, war die Oper selbst fast 200 Jahre lang umstritten wegen ihres "unmoralischen" Themas - der fast schon zwangsläufigen Untreue von Frauen, deren Ehemänner während längerer Zeit abwesend sind.

Im Interview mit Dirigent Sieva Borzak sprechen wir unter anderem darüber, weshalb "Così fan tutte" seit einigen Jahrzehnten nun doch allgemein als szenisches Meisterwerk akzeptiert wird. Außerdem verrät der ebenfalls in der Welt der sinfonischen Konzerte tätige Maestro uns, was ihn ganz besonders fasziniert, wenn er eine Opernproduktion leitet und worin die größten Unterschiede zwischen beiden Genres bestehen.

Patrick Lemmens

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