Klassikzeit: Italienische Barock-Konzerte

Der italienische Barock gilt als herausragend und richtungsweisend für die Entwicklung der Musik in ganz Europa. Neapel und Venedig waren im 16. und 17. Jahrhundert musikalische Metropolen, und neben Antonio Vivaldi brillierten Komponisten wie Alessandro Scarlatti und Tomaso Albinoni mit innovativen Kompositionen.

Notenblatt
Illustrationsbild: Herbert Poczere/EPA

Neapel war im 18. Jahrhundert die drittgrößte Stadt Europas, nach Paris und London. Und wie in diesen beiden Metropolen versammelten sich auch in Neapel Komponisten von weit und breit, die die Musik des Barock weiterentwickeln wollten. Diese Komponisten waren zum großen Teil Mitglieder der sogenannten "Neapolitanischen Schule", die vor allem im Bereich der Oper sehr einflussreich und fortschrittlich war.

Aber auch die reine Instrumentalmusik erlebte im barocken Italien – das als politischer Staat unter diesem Namen natürlich noch nicht existierte – eine Blütezeit. Alessandro Scarlatti, Leonardo Leo, Tomaso Albinoni, Francesco Durante und Pietro Locatelli sind nur einige von vielen Komponisten, die neben Opernmusik auch Instrumentalkonzerte und Concerti Grossi komponierten.

Reisende Komponisten machten dann die italienische Instrumentalmusik im Rest Europas bekannt – seien es ausländische Komponisten, die italienische Städte besuchten, oder italienische Komponisten, die mit ihrer Musik aus der Heimat auswanderten. Pietro Locatelli ist für Letzteres ein Beispiel: Nach Reisen durch Italien und Deutschland ließ er sich in Amsterdam nieder, wo er bis zu seinem Tod lebte und komponierte.

Patrick Lemmens

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