Leonardo Sini ist in Lüttich kein Unbekannter: Nach seinem ersten Engagement beim Saisonabschluss 2023-24 mit "Carmen" von Georges Bizet und der Produktion "Le Nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart am Ende der Saison 2024-25 kehrt er zum dritten Mal innerhalb von zwei Jahren an die Lütticher Oper zurück, diesmal mit einem Werk, das er selbst zuvor noch nie dirigiert hat.
Nach den Opern-Welthits "Carmen" und "Figaros Hochzeit" entdeckte Leonardo Sini also dieses Meisterwerk von Nino Rota gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des Orchesters. Im Interview verrät der Maestro, was die Vor- und Nachteile davon sind, ein völlig unbekanntes Werk erarbeiten und auf die Bühne bringen zu müssen.
Nino Rota komponierte die komische Oper "Il Cappello di Paglia di Firenze" gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Er schrieb das Libretto gemeinsam mit seiner Mutter Ernesta und die Handlung basiert auf dem Theaterstück "Un Chapeau de Paille d’Italie" von Eugène Labiche. Die Komödie beschreibt die verzweifelten Versuche eines Bräutigams am Tag seiner Hochzeit, einen identischen Ersatz zu finden für den Strohhut einer vornehmen Dame, der vom Pferd des Bräutigams gefressen wurde.
Patrick Lemmens