Klassikzeit: Von neuem Leben zu Mutter Natur

Zwei neue Kammermusik-Alben werden in der Klassikzeit vorgestellt, zum einen das Debütalbum "Vers la vie nouvelle" der jungen Pianistin Evgenia Nekrasova, zum anderen eine neue CD der Violinistin Sylvia Huang und des Pianisten Boris Kusnezov rund um das Thema "Natur".

Cover von "Ode to Mother Nature" und "Vers la vie nouvelle"
Cover: Outhere Music/Ars Produktion

Die Pianistin Evgenia Nekrasova stammt aus Belarus und lebt in der Gegend von Bonn. Auf ihrer ersten Solo-CD, die vor wenigen Wochen beim Label Ars Produktion erschienen ist, erweckt sie Musik von den Schwestern Lili und Nadia Boulanger sowie von Germaine Tailleferre und Francis Poulenc zu "neuem Leben". Während Poulenc der breiten Öffentlichkeit noch ein Begriff sein dürfte, ist die Musik der drei Damen für viele wohl eine Neuentdeckung.

Alle drei lebten und wirkten wie Poulenc in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Paris. Während die äußerst talentierte Lili Boulanger im jungen Alter von nur 24 Jahren an den Folgen einer chronischen Krankheit verstarb, ist ihre Schwester Nadia heute vor allem als Pädagogin bekannt, zu deren Schülern unter anderem Astor Piazzolla und Philip Glass gehörten. Germaine Tailleferre gehörte wie Poulenc zum Komponisten-Kollektiv "Groupe des Six". Ihre Musik wird heutzutage leider kaum gespielt – auch deshalb ist Evgenia Nekrasovas Debütalbum mit drei Werken von Tailleferre so besonders.

Das zweite Album der Sendung heißt "Ode to Mother Nature" und ist bei Fuga Libera erschienen. Die hierzulande bestens bekannte Violinistin Sylvia Huang und der Pianist Boris Kusnezov wollen mit diesem Projekt die Umweltschutzorganisation WWF Belgium unterstützen und auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Programmatisch ist das Album eine Darstellung des Kreislaufs der Natur durch die verschiedenen Jahreszeiten, unter anderem mit ebenfalls einem Werk von Lili Boulanger.

Patrick Lemmens

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