Das "Deutsche Symphonie-Orchester Berlin" ist der Nachfolger des RIAS-Symphonieorchesters, das kurz nach dem zweiten Weltkrieg in Berlin gegründet wurde. Seine "Heimspiele" absolviert es in der Berliner Philharmonie, stellt sein hohes Niveau aber auch gerne bei Auswärts-Auftritten wie am 2. November in Brüssel unter Beweis.
Dirigiert wurde das Orchester bei seinem Gastkonzert in Brüssel von der amerikanischen Dirigentin Marin Alsop, einer Legende unter den Vertreterinnen ihres Berufs. Die New Yorkerin wurde in jungem Alter von Leonard Bernstein entdeckt und gefördert. Als die erste weibliche Chefdirigentin eines großen amerikanischen Spitzenorchesters, des Baltimore Symphony Orchestras, hat sie Generationen von Frauen dazu inspiriert, in die Männerdomäne der Dirigenten einzudringen.
Auf dem Programm in Brüssel standen nach einem kurzen zeitgenössischen Eröffnungsstück von Carlos Simon zwei absolute Publikumshits des klassischen Repertoires: das Klavierkonzert Nr. 1 Opus 11 von Frédéric Chopin mit dem japanischen Chopin-Spezialisten Hayato Sumino und die vierte Sinfonie von Johannes Brahms, Höhepunkt und Abschluss des gesamten sinfonischen Schaffens des großen deutschen Komponisten.
Patrick Lemmens