Es ist das erste Mal , dass der Königin-Elisabeth-Wettbewerb für Cello ausgeschrieben ist. Die ersten beiden Runden haben deutlich gemacht, dass es eine sehr kluge Entscheidung war, den Wettbewerb, nach der Violine, dem Klavier und dem Gesang, jetzt auch dem Cello zu widmen. Während zwei Wochen gab es spannende und musikalisch sehr abwechslungsreiche Darbietungen im Kulturzentrum Flagey.
Wie bei den anderen Wettbewerben haben sich letztendlich zwölf Kandidaten für das Finale qualifiziert, das nächste Woche im Palais des Beaux Arts stattfindet. Es fällt auf, dass Europa sehr präsent ist unter den Finalisten: ein Pole, ein Weißrusse und sage und schreibe vier Franzosen haben das Finale erreicht. Dazu zwei Koreanerinnen (die beiden einzigen Frauen!), ein Chinese, ein Japaner, ein Amerikaner und ein Kolumbianer.
Viele Beobachter hatten ja fast schon befürchtet, dass beim Finale neben dem Pflichtkonzert, das jeder Finalist genau eine Woche vor seinem Auftritt zum ersten Mal entdecken kann, das Dvorak-Konzert allen anderen als Wahlkonzert den Rang ablaufen würde. Dem ist nicht so. Genau die Hälfte aller Finalisten wird das Erste Cellokonzert von Schostakowitsch spielen. Grund genug ihnen das Werk ausführlich vorzustellen.
1. Allegro aus dem Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Op. 107
(D.Shostakovich)
Mischa Maisky, Violoncello
London Symphony Orchestra
Ltg. Michael Tilson Thomas
DGG
2. Moderato aus dem Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1
Op. 107
(D.Shostakovich)
Mischa Maisky, Violoncello
London Symphony Orchestra
Ltg. Michael Tilson Thomas
DGG
3. Cadenza
4. Allegro con moto
aus dem Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Op. 107
(D.Shostakovich)
Mischa Maisky, Violoncello
London Symphony Orchestra
Ltg. Michael Tilson Thomas
DGG
3. Finale: Allegro moderato aus dem Cellokonzert
(A.Dvorak)
Israel Philharmonic Orchestra
Ltg. Leonard Bernstein
DGG
Hans Reul - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA