Klassikzeit: Concours Reine Elisabeth 2017 für Cello – Interviewporträts der Finalisten (Teil 3)

Halbzeit beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb: Sechs Finalisten müssen sich noch bis Samstagabend der Jury stellen. Zum Abschluss unserer Interviewporträts stellen wir in der Klassikzeit den Kolumbianer Santiago Canon Valencia, die zwei Franzosen Bruno Philippe und Victor Julien-Laferièrre sowie den Weißrussen Ivan Karezna vor.

Der Kolumbianer Santiago Canon Valencia
Santiago Canon-Valencia

Bruno Philippe ist 23 Jahrz jung, stammt aus Perpignan und hat nach dem Studium am Conservatoire de Paris bei Clemens Hagen und Frans Helmerson studiert. Er spielt übrigens das älteste Instrument im gesamten Wettbewerb, ein Cello von Carlo Tononi aus dem Jahre 1696. Beim Finale am Freitag interpretiert er das Dvorak-Konzert.

Der 22 jährige Kolumbianer Santiago Canon Valencia fällt schon äußerlich aus dem Rahmen: langes offenes Haar und an jeder Hand mehrere Finger, die er selbst beim Konzert an behält. Das ist nicht alltäglich. Er ist ein Weltenbummler, hat nach den ersten Studien in Bogota, in Neuseeland, Dallas (USA) studiert und lebt jetzt in Weimar. Er wird das Schostakowitsch-Konzert spielen.

Victor Julien-Laferièrre ist aus Paris und der letzte der vier Franzosen im Finale des Concours Reine Elisabeth. Ende des Monats wird er 27 Jahre alt. Einer seiner wichtigsten Lehrer war Heinrich Schiff. Sein Wahlkonzert ist das Schostakowitsch-Konzert.

Den Abschluss des Wettbewerbs bildet der Auftritt des 25-jährigen Weißrussen Ivan Karezna. Nach den ersten Runden gilt er als einer der Favoriten. Sollte wieder einmal der allerletzte Finalist der Sieger sein? Abwarten. Auch er hat sich als Wahlkonzert jenes von Schostakowitsch ausgesucht.

Hans Reul - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA