Es geht nach niederländisch Limburg. Dort gibt es die Eisenbahnstrecke Miljoenenlijn. Heute wird die Strecke mit historischen Dampflokomotiven und Salonwagen befahren. Es geht los an der früheren niederländischen Grenzstation Simpelveld. Das ist die einzige jemals gebaute Bergstrecke in den Niederlanden und weil sie durch die Hügelketten des Mergellandes verläuft, verschlang sie sehr viel Geld. Pro Kilometer kostete die Strecke im 19. Jahrhundert eine Million Gulden.
Ursprünglich verkehrten hier die Züge von Aachen nach Maastricht, aber den unrentablen Fahrbetrieb hat man in den frühen 90er Jahren eingestellt. Das rief die Südlimburgische Dampfeisenbahngesellschaft auf den Plan und so verkehren seit 1995 die Dampfzüge auf Teilen der ehemaligen Strecke.
Über 200 enthusiastische Bahnfans engagieren sich ehrenamtlich für die einst so teure Miljoenenlijn. Einer von ihnen ist der Deutsche David Merz. Er lässt sich zum Heizer ausbilden. Bei ihm spielt ein großes Interesse an der Technik von Dampfloks und sein Interesse für Geschichte mit. David ist für Rangieraufgaben und Streckenkontrollen zuständig und beantwortet die Fragen der kleinen und großen Fahrgäste.
Dann ist da auch der Schaffner oder "Conducteur" Arno, ein pensionierter Lehrer. Die Abteile sind - zur Freude der Reisenden - plüschig und bequem, wie man sie nur noch aus dem Kino kennt, wie bei „Mord im Orient Express".
Es geht durch malerische Hügellandschaften, die man von den Niederlanden eigentlich nicht erwartet, es geht vorbei an Obstgärten, alten Bahnhöfen, Stellwerken, an Gehöften und kleinen Dörfern. Natürlich spielt auch das Wetter mit, um mit gut gefüllten Waggons fahren zu können. Der Tourismus läuft auch hier erst richtig, wenn das Wetter gut ist.
Verschiedene Arrangements gibt es für die Miljoenenlijn. Die Details finden Sie auf der Homepage miljoenenlijn.nl
Infos und Fotos: Horst Senker