Nach sieben Jahren Pause werden die Schönberger Passionsspiele wieder aufgeführt. Rund 100 Menschen aus ganz Ostbelgien wirken auf und hinter der Bühne dabei mit. Seit Monaten wird geprobt Schönberger Passionsspiele
An diesem Samstag, dem 23. März, ist endlich Premiere.Es geht - wie bei allen Passiosspielen - um die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu. Die Schönberger Passiosspiele orientieren sich natürlich auch an den biblischen Szenen aus dem Evangelium, verknüpfen diese aber mit Erfahrungen aus dem heutigen Leben. Es gibt eine biblische und eine moderne Ebene - mit einem Schwerpunktthema: dem Loslassen. Eine der Schauspielerinnen ist Renate Faymonville. Sie spielt Maria, die Mutter von Jesus, der am Kreuz sterben wird.
Es geht zum einen um das Loslassen - in dem Sinn, dass man bereit sein sollte, sein Leben auch mal zu überdenken. Das mussten die Menschen zu Jesus Zeiten tun, heute stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen: denken wir an das Spannungsverhältnis zwischen Religionen.
Und da sind wir dann beim zweiten Kernthema der Schönberger Passiosspiele: Damals wie heute tun sich Menschen schwer mit der Toleranz gegenüber Andersgläubigen, wehren sich viele gegen Veränderungen in der Gesellschaft.
Als Basis dient der Film “Dein Weg” von Emilio Estevez aus dem Jahre 2010. Es geht darin um die Geschichte eines Arztes, dessen Sohn bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und der beschließt, aus Trauer den Jakobsweg zu gehen. Der Film hat den Schönberger Regisseuren Robert Schmetz und Alfons Velz "wichtige Motive geliefert", wie sie sagen. Dazu gehört auch die Botschaft "Jeder hat seine Geschichte, hat sein Päckenzu tragen", wie es der Spieler der modernen Geschichte Alain Thaeter ausdrückt.
Man braucht je nachdem ganz schön Zeit, bis man die Rolle, die einem von den beiden Regisseuren Robert Schmetz und Alfons Velz zugeteilt wurde, glaubwürdig verkörpert. Sagt Cécile Calles, die die Veronika in dem Stück spielt.
Die gemeinsame Zeit, die das Passio-Team miteinander verbringt, führt dazu, dass die Spieler immer mehr Vertrauen gewinnen, den anderen Mitspielern und auch ihrer Rolle gegenüber. So Bruno Queck.
Tickets
Alle Aufführungstermine sind zu finden auf passio.be. Karten sind erhältlich unter 080/ 42 08 00, oder per Mail an karten@passio.be und im Triangel St. Vith.