Bei Zirkusshows aus früheren Zeiten hat man gleich Elefanten und Wildkatzen im Kopf. Das hat sich aber seit geraumer Zeit verändert, erzählt Holger Fischer, der Büroleiter vom Zirkus Charles Knie. Die Hintergründe dazu haben nicht zwingend mit irgendwelchen Verboten zu tun.
"Hier liegt es einfach daran, dass wir sehr sensibel gucken, was das Publikum möchte, in welche Richtung es geht. Es verändert sich ja alles im Leben. Und so verändert sich Zirkus auch. Und dann haben wir irgendwann entschieden, dass wir die Anzahl der Tiere reduzieren. Jetzt haben wir ganz wenige Tiere dabei, und fokussieren uns auf artistische Darbietungen, auf große Nummern. Und das ist auch sehr erfolgreich", so Fischer. Die einzigen Tiere, die Teil der Show sind, sind übrigens Hunde und Papageien - die sind dann jeweils für einen Auftritt während der Aufführung zu sehen.
Eines der Markenzeichen vom Zirkus Charles Knie sind die Wasserspiele in der Show. "Wir reisen ja mit Europas größter Wasserbühne durchs Land. Und das ist halt quasi wie ein Riesen-Wasserbecken mit 100.000 Litern Wasser. Und mit diesem Element Wasser inszenieren wir eine Show, die als Ganzes funktioniert. Das Wasser ist eine tragende Säule von vielen Darbietungen und von der Inszenierung insgesamt."
Der Aufbau des Zirkuszeltes dauert etwa 17 bis 18 Stunden. Wesentlich aufwendiger sind die Wasserinstallationen. "Da gibt es 500 Lichteffekte, LEDs und dann noch mal 300 Pumpen, die an allen möglichen Ecken Wasser sprühen können. Das muss jedes Mal neu aufgebaut werden. Und es muss auch jedes Mal neu justiert und eingestellt werden. Da sind die Leute, die quasi nur dafür zuständig sind, auch noch mal ungefähr acht Stunden mit beschäftigt."
Dieses Jahr ist der Zirkus Charles Knie in rund 30 Städten unterwegs. Die Premiere in Aachen ist am 17. Juli. Infos gibt es auf der Webseite des Zirkus.
Julia Slot