Die Sängerin Jana Groß, von der alle Texte kommen, wollte schon immer auf Deutsch texten. Wer das Album zum ersten Mal hört, könnte spontan fragen: Warum nicht schon immer? Denn es hat genau diese Jahre der künstlerischen Reifung gebraucht.
Gleich der Opener, das Titelstück des Albums, ist ein Ohrwurm. Zuerst ein Lied zum Mitsingen und Mitwippen, doch dann so viel mehr: eine Hymne auf das Selbstvertrauen, über den Mut, Neues zu wagen. Eine bisher nicht gekannte Intensität von Bell Book & Candle entwickelt sich in Liedern wie „Nullpunkt“, „Wartesaal“ und „Durch die Jahre“. Während „Nullpunkt“ den Umgang mit Abschied und Trauer thematisiert, ist „Wartesaal“ die Geschichte eines alten Paares, denen auch die Demenz nicht ihr gelebtes Leben und ihre Liebe nehmen kann, und „Durch die Jahre“ erzählt von einer Obdachlosen, die von der Hoffnung zehrt, aber den Teufelskreis nicht durchbrechen kann.
Die schönste Liebeserklärung seit langem gibt es mit „Liebeslied“. Es richtet sich nicht zwangsläufig an den Partner, sondern an jemanden mit der Gabe, im richtigen Moment da zu sein, Licht ins Dunkel zu bringen. „Es gibt Menschen, die sind Lieder / und du bist ein Liebeslied“ heißt es darin. Vielleicht ein Stück weit auch eine Erklärung an ihren Produzenten Ingo Politz.
Ingo Politz feierte mit Bell Book & Candle seine ersten Produzentenerfolge. Heute zählt er zu den renommiertesten Machern der Branche. An der Studiowand hängen neben viel Edelmetall auch Platinscheiben für Silbermond und Silly. „Wie wir sind“ ist auch eine Art Familienzusammenführung. Vielleicht hat die Story von Bell Book & Candle jetzt erst richtig begonnen.
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