Oft merkt man nicht, dass etwas fehlt. Dass da eine Leere ist, eine diffuse Unzufriedenheit, die man gar nicht richtig festmachen kann. Man merkt nicht, dass etwas fehlt - bis es dann da ist. Genauso ist es mit der neuen KETTCAR-Platte "Ich vs. Wir".
Fünf Jahre später sind KETTCAR wieder da. Und zwar so richtig! Kein Herantasten, kein sachtes Klopfen, kein bescheidenes Wir-würden-dann-auch-mal-wieder... Nein, KETTCAR kommen mit Pauken und Trompeten und Fäusten und Megafonen und mit elf in Songs gegossenen Ausrufezeichen. Und hauen, als ob es nichts Leichteres gäbe, ein Album raus, wie man es hierzulande lange, sehr lange, vielleicht sogar noch nie gehört hat. Ein Album, das Position bezieht in einer Zeit der Konturlosigkeit. Das sich Haltung gönnt, wo Kuscheln, Kungeln und übertriebenes Verständnis vorherrscht. Das macht, packt und angreift, wo die meisten sich doch nur wohlfühlen und arrangieren wollen. Musiker können sich die Zeit, in der sie leben, nicht aussuchen. Nur das, worüber sie singen. Und KETTCAR formulieren so treffend und pointiert, dass man unter jeden der elf Songs einen fetten Haken machen will. Die haben so Recht! Das ist so wahr! Allerdings wird dabei dem Publikum keineswegs nach dem Mund geredet. So einfach machen sie es sich nicht, die Predigt an die Bekehrten überlassen sie lieber anderen. Stattdessen zeigt "Ich vs. Wir" die ganze verdammte Ambivalenz, die Leben in Deutschland im Jahr 2017 bedeutet.
Banks - Underdogs
Banks veröffentlicht ihre neue Single „Underdog“. Erst Ende September 2016 erschien ihr zweites Album „The Altar“, das weltweit 161 Mio. Mal gestreamt wurde. Durch ihre Ausnahmestimme wurde sie u.a schon mit Sängerinnen wie Aaliyah, Fiona Apple, Kate Bush, Erykah Badu und Lauryn Hill verglichen. Ihr Debütalbum mit dem Titel "Goddess" erreichte u.a. in Deutschland, Großbritannien und Australien die Top 20 der Album Charts. Das Album landete bei internationalen Medien wie dem US-Rolling Stone, Slant und The Guardian auf der Jahresbestenliste. Ihre Musik wird als eine Mischung aus Indie-Electropop und R&B beschrieben.
Playlist erste Stunde (11 Uhr – 12 Uhr)
Queens Of The Stone Age | Make it wit chu | Interscope |
Arcade Fire | Creature comfort | Columbia |
Die Sterne | Was hat dich bloss so ruiniert | Sony |
Kettcar | Sommer '89 | Grand Hotel Van Cleef |
Kettcar | Das Gegenteil von Angst | Grand Hotel Van Cleef |
Intergalactic Lovers | River | Unday Rec. |
Weezer | Island in the sun | RCA |
Weezer | Happy hour | Surco Rec. |
Noel Gallagher's High Flying Birds | Holy mountain | Sour Mash Rec. |
Mumford & Songs | Snake eyes | Island |
Beck | Seventh heaven | Capitol |
Beck | Colors | Capitol |
Macklemore & Ryan Lewis | Downtown | Warner Music |
Playlist erste Stunde (12 Uhr – 13 Uhr)
Foo Fighters | The sky is a neighborhood | RCA |
Sia | Move your body | RCA |
Oscar and The Wolf | Runaway | Play It Again Sam |
Bosse feat. Casper | Krumme Symphonie | Vertigo Berlin |
Kettcar | Wagenburg | Grand Hotel Van Cleef |
Kettcar | Auf den billigen Plätzen | Grand Hotel Van Cleef |
Lana Del Rey | Get free | Vertigo Berlin |
Fleetwood Mac | The chain | Reprise |
Banks | This is not about us | Capitol |
Banks | Underdogs | Capitol |
Nick Murphy | Stop me (stop you) | Play It Again Sam |
The XX | Dangerous | Young Turks Recordings |
Beth Ditto | Fire | Sony Urban Music |
Rosy Pifas: Cover & Infos: Grand Hotel van Cleef, Foto: Andreas Hornhoff; Capitol