Challenge, also Herausforderungen, gab es in den sozialen Netzwerken schon einige, die meisten davon waren harmlos. Sie können sich vielleicht noch an die Blue Whale Challenge erinnern, die 2017 für großes Aufsehen sorgte.
In der Zwischenzeit wurden neue, besorgniserregende Herausforderungen entdeckt, so aktuell nun die „Bright Eye Challenge“, was übersetzt „strahlende Augen“ bedeutet. In den Videos werden junge Mädchen gezeigt, die versuchen, mit Hilfe von Bleichmitteln ihre Augenfarbe zu verändern.
Verbreitungsplattform ist diesmal die Video-Sharing Plattform „TikTok“. Hier veröffentlichen meist jugendliche Nutzer ihre neuesten, selbstgedrehten Videos. Die Herausforderung von „Bright eye“ besteht darin, einen Plastikbeutel mit einer Mischung aus Handdesinfektionsmittel, Bleichmittel, Rasierschaum und Gelee zu füllen und sie eine Minute lang an einem Auge zu halten. Die entsprechenden Videos zeigen junge Mädchen, bei denen der Trick anscheinend tatsächlich funktionieren soll.
Irreparable Schäden
Da die App „TikTok“ besonders von Jugendlichen frequentiert wird, besteht die Gefahr, dass ein Minderjähriger versucht, den gezeigten Trick nachzuahmen. In manchen Videos wird man sogar aufgefordert, die Herausforderung anzunehmen. Bedenklich vor allen Dingen, wenn die Darstellerin einige tausend Follower hat.
Ärzte warnen natürlich vor dieser Challenge, da es zu irreparablen Schäden kommt, wenn nur kleinste Mengen dieser selbstgemixten Flüssigkeit ins Auge geraten. Dies kann u.a. zur dauerhaften Schädigung des Sehvermögens führen. Tatsache ist, dass man die Augenfarbe nicht verändern kann. Die Erfinderin der Challenge hat ein zweites Video veröffentlicht, wo sie zugibt, dass es sich um eine Täuschung handelte und sie eine Software benutzt hat, um das Video nachzubearbeiten. Trotzdem gibt es genug Nachahmer, die zu dieser gefährlichen Challenge aufrufen oder sich daran beteiligen.
Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen