Was haben die Jugendarbeiter erforscht?
Das ist ganz unterschiedlich und hängt stark von den Gemeinden ab. Die Jugendarbeiter in St. Vith wollten zum Beispiel wissen, wie junge Menschen ihre virtuellen Lebenswelten gestalten. In ländlicheren Gegenden wie Amel, Büllingen und Bütgenbach haben sie eher erforscht, wie sie sich in ihrer Gemeinde fühlen, wie sie zur Politik stehen und was sie sich für die Jugendarbeit wünschen.
In Kelmis wollten die Jugendarbeiter herausgefunden, ob die Meinung junger Menschen in der Gemeinde zählt. Und in Lontzen haben sie erforscht, welche Chancen junge Menschen aus benachteiligten Lebenswelten haben, einen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Wer ist befragt worden?
Jugendliche sind befragt worden, denn die wissen ja am besten, wie sie ihr Leben gestalten. Sie haben aber auch Erwachsene und Experten befragt. Mit Experten meinen wir Leute, die hauptamtlich oder ehrenamtlich mit jungen Menschen arbeiten, wie zum Beispiel Mitarbeiter von Infozentren, Erzieher in Schulen, Sporttrainer, Jugendschöffen, usw.
Befragungsmethode
Auch das ist ganz unterschiedlich. In Kelmis waren die Jugendarbeiter auf dem Markt und haben die Kelmiser gefragt, was sie von Jugend halten. Dann sind sie mit den Aussagen in Schulen und Jugendgruppen gewesen und haben die Jugendlichen mit den Aussagen konfrontiert und ihre Meinung dazu erfragt. Dann haben sie noch verschiedene Interviews geführt. Und zum Schluss haben sie mit Jugendlichen einen Film daraus gemacht.
In St. Vith sind die Jugendarbeiter mit einem Umfrageformular durch die Stadt gegangen und haben diese von etwa 350 Jugendlichen ausfüllen lassen. Dann haben sie die Meinung der Experten und der Treffbesucher dazu eingeholt.
Die Jugendarbeiter der Gemeinde Lontzen haben sich mit den Zukunftsperspektiven junger Menschen mit Beeinträchtigung oder mit Migrationshintergrund auseinandergesetzt. Unter anderem haben sie die soziale Gerechtigkeit von außerschulischer Unterstützung zur Schularbeit mittels Zeitbudgets, Interviews, Umfragen und Gruppendiskussionen unter die Lupe genommen.
Was passiert mit den Analysen?
Die Jugendarbeiter haben aufbauend auf ihre Erkenntnisse Handlungsempfehlungen ausgearbeitet. Sie haben überlegt, was in Zukunft passieren sollte, damit junge Menschen zum Beispiel mehr in einer Gemeinde mitbestimmen können oder damit das Verhalten in digitalen Welten optimiert wird. Diese Handlungsempfehlungen werden sie nächstes Jahr in ihr Arbeitskonzept einbauen.
Infos und Logo: Johanna Knops, Jugendbüro