Digitale Jugendarbeit
Digitale Jugendarbeit ist ein Teil der klassischen Jugendarbeit. Dabei werden digitale Medien als Tool genutzt, beispielsweise für Online-Umfragen oder um online Informationen mitzugeben. Oder sie werden als Inhalt genutzt, beispielsweise um mit Jugendlichen über Medien zu sprechen und sie zu sensibilisieren. Oder digitale Medien werden für Aktivitäten genutzt, beispielsweise mit einem Projekt zur Medienbildung mit Jugendlichen. So findet die digitale Welt auch ihren Platz in der Arbeit mit Jugendlichen.
Seminar zur digitalen Jugendarbeit über Erasmus+
Durch das Besuchen von Webseiten und das Akzeptieren von sogenannten Cookies oder durch das Herunterladen von Apps und dem Einverständnis zu den AGBs, geben wir unsere oftmals auch sensiblen Daten an Firmen freiwillig weiter. Das weiß man irgendwie schon, aber richtig bewusst ist man sich dessen nicht.
Manche Apps hören uns durch das Mikrofon sogar ab, während unser Smartphone nur danebenliegt. Hier sollten wir uns alle, ob jung oder alt, nochmal an die eigene Nase fassen und unseren Medienkonsum überdenken.
Da viele Teilnehmer aus verschiedenen Kontexten beim Seminar dabei waren, wurden viele Best Practices ausgetauscht: eine Online-Plattform für Jugendbeteiligung, eine Animation zu Desinformation in Schulklassen, Programmierung von kleinen Geräten oder eine anonyme Onlinehilfe. Dabei waren sehr interessante Ideen dabei, die sicherlich auch in unserer Region genutzt werden könnten.
Digitale Jugendarbeit in der DG
Für die Deutschsprachige Gemeinschaft gehört es sogar zu einer Priorität. Aktuell wird auf politischer Ebene viel dafür getan, dass digitale Jugendarbeit weiter gefördert wird. Wie genau das aussehen soll, wird gerade in einer Steuergruppe beraten.
Es geht dabei nicht nur um die inhaltliche Jugendarbeit, sondern auch darum, dass die haupt- und ehrenamtlichen Jugendarbeiter für digitale Jugendarbeit ausgebildet werden. Sie müssen das Know-How haben, um den Jugendlichen auch in der digitalen Welt eine Hilfe zu sein und auch darüber eine Beziehung mit ihnen aufzubauen.
Arbeit des RDJ
Medienbildung gehört seit Jahren zu einem der Schwerpunktthemen des RDJ. So gab es früher schon viele verschiedene Projekte zu diesem Thema. Ein recht aktuelles Projekt von uns ist das Online-Tool „Wat wählste?“, das wir zu den Wahlen 2019 entwickelt haben. Damit konnten junge Menschen ihre persönliche Meinung mit den Standpunkten der ostbelgischen Parteien abgleichen und so herausfinden, welche Partei den eigenen Werten am nächsten ist. Das ging dabei alles online, also über Smartphone, Tablet oder Computer.
Wir haben also die digitalen Medien genutzt, um jungen Menschen eine erste Basis in der Parteienlandschaft zu geben – und das auch mit Erfolg. Fast 5.000 Nutzer zählte unser Online-Tool.
In diesem Rahmen gibt es seit Anfang März die Sexting-Kampagne
Infos und Foto: Mona Locht, RdJ-Koordinatorin