Was für ein Programm versteckt sich hinter dem Namen „Eurodesk“?
Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetzwerk, das 1990 gegründet wurde. Als Unterstützungsorganisation für das Erasmus+ Programm macht Eurodesk Informationen über Lernmobilität umfassend für junge Menschen und diejenigen, die mit ihnen arbeiten, zugänglich. Eurodesk hat es sich zur Aufgabe und Mission gemacht, junge Menschen für Mobilitätsmöglichkeiten zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, aktive Bürger zu werden, die sich in der Gesellschaft einbringen.
Welche Möglichkeiten haben Jugendliche denn konkret?
Für 17-20-jährige gibt es im Sommer beispielsweise ein European Space Camp in Norwegen. Des Weiteren gibt es Förderprogramme, um im Ausland zu studieren oder Sprachcamps, die gezielt auf eine Fremdsprache ausgerichtet sind. Natürlich gibt es auch viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich z. B. in Entwicklungsländern zu engagieren. Auf der Webseite eurodesk.eu bietet ein sogenannter „opportunity finder“ die Möglichkeit, Projekte nach eigenen Kriterien wie Alter, Dauer, Ort, usw. zu filtern.
Worin besteht denn die Einzigartigkeit gegenüber anderen Programmen?
Die Einzigartigkeit des Programms besteht in seiner Komplexität und Größe. Denn Eurodesk ist mehr als z. B. nur Erasmus+ oder das Europäische Solidaritätskorps. Eurodesk verbindet über 1600 lokale Jugendinformationsanbieter, sogenannte „Multiplikatoren und Botschafter“, die regionale oder lokale Organisationen sind, die mit jungen Menschen arbeiten, Jugendinformationen bereitstellen und junge Menschen über Mobilitätsmöglichkeiten beraten. Koordiniert wird dieses Netzwerk wiederum durch ein Netzwerk von 38 Eurodesk-Zentren mit nationalen Koordinatoren, die in 36 europäischen Ländern verbunden sind. Und so ist eines dieser Zentren seit Januar 2021 nun das Jugendbüro für die DG.
Gibt es schon Multiplikatoren und Botschafter in der DG?
Vorerst gibt es für die Deutschsprachige Gemeinschaft zwei Zentren, die als Multiplikatoren für das Programm dienen: das Jugendinformationszentrum St. Vith für den Süden der DG und der Infotreff in Eupen für den Norden. Geplant ist allerdings, dieses Netzwerk auszubauen. Falls also nun jemand meint, dass eine Organisation dem Netzwerk als Multiplikator dienen könnte, kann er sich gerne im Jugendbüro melden.
An wen genau müssen Interessierte sich denn wenden, um weitere Infos zu erhalten?
Weitere Informationen erhalten Interessierte zum einen auf der Webseite eurodesk.eu, zum anderen aber auch telefonisch oder per Mail im Jugendbüro, Infotreff oder JIZ.
Infos: Nils Hensen, Jugendbüro