Warum gibt es das Projekt "25 Prozent"?
Junge Menschen werden bei Entscheidungsprozessen auf europäischer Ebene oft ausgeschlossen. Darum möchte sich das Organisationsteam hinter dem Projekt, u. a. das Europäische Jugendforum, für die Stimme der Jugendlichen einsetzen. Ziel des Projekts ist es, Ideen zur Zukunft Europas zu sammeln und sie auf der sogenannten Konferenz zur Zukunft Europas einzubringen.
Was ist die Konferenz zur Zukunft Europas?
Die Europäische Union gibt es seit fast 70 Jahren und hat sich natürlich seitdem weiterentwickelt. In den letzten Jahren wird der EU vorgeworfen, dass sie von den Bürgern zu weit entfernt ist und ihre Entscheidungsprozesse nicht transparent genug sind. Während die EU immer mehr Kompetenzen erhält, ist es wichtig, dass wir als Bevölkerung die EU ernst nehmen und darum in die Entscheidungen einbezogen werden. Die Konferenz zur Zukunft Europas verpflichtet die EU-Einrichtungen und Mitgliedsstaaten, die Stimmen der europäischen Bürger zu hören und diese zu bearbeiten.
Wie funktioniert die Konferenz konkret?
Die Konferenz ist im Mai 2021 gestartet und dauert ungefähr ein Jahr. Zum einen gibt es eine mehrsprachige digitale Plattform, auf der jeder Ideen für die Zukunft Europas schriftlich einreichen kann. Zum anderen werden Bürgerversammlungen organisiert, bei denen mindestens 1/3 der Teilnehmer unter 25 Jahre alt ist. Ein festes Gremium, bestehend aus Vertretern der EU-Einrichtungen, der Mitgliedstaaten, der Zivilgesellschaft sowie Bürgern, diskutiert die gesammelten Ideen und arbeitet Vorschläge aus. Diese werden dann in einen schriftlichen Bericht umgewandelt, der an die EU weitergegeben wird.
Wie genau wirkt das Projekt "25 Prozent" denn in diesem Prozess?
Das Projekt sorgt dafür, dass junge Menschen sich aktiv beteiligen. Auf der Webseite können Jugendliche ihre Ideen zur Zukunft Europas einreichen, auch anonym. Diese werden dann von Forschern gelesen und ausgewertet. Junge Menschen, die an den Bürgerversammlungen teilnehmen, werden die Ideen dann in der Konferenz einbringen. Zudem gibt es auf der Webseite ein Handbuch, wie man selber aktiv werden und seine eigene Kampagne erstellen kann.
Inwiefern ist der RDJ in dieses Projekt involviert?
Als Interessensvertretung der ostbelgischen Jugendlichen ist dieses Projekt natürlich genau in unserem Sinne. In erster Linie möchten wir darum junge Menschen auf diese Möglichkeit aufmerksam machen: Bringt euch ein, redet mit und setzt euch für eure Ideen ein! Zudem haben sich einige Jugendliche im RDJ zusammengetan, um über die Zukunft Europas zu diskutieren und so auch unsere Meinung dort einzubringen.
Ein spannendes Projekt. Wo sind die Infos zu finden?
Auf der Webseite www.the25percent.eu können Hintergrundinfos gesucht, das Handbuch heruntergeladen und Ideen eingegeben werden. Auf unseren Social-Media-Kanälen machen wir als RDJ auch auf das Projekt aufmerksam. Dazu einfach auf Facebook oder Instagram bei rdj.ostbelgien vorbei schauen. Wer mit anderen Jugendlichen aus Ostbelgien zur Zukunft Europas diskutieren möchte, kann sich gerne bei uns per Mail an info@rdj.be melden.
Infos: Mona Locht, RDJ