Was ist die Generalversammlung?
Bei der Generalversammlung kommen alle Mitglieder des RDJ zusammen. Auf der einen Seite können das alle anerkannten Jugendeinrichtungen in Ostbelgien sein, also Jugendtreffs, Jugendorganisationen, Jungparteien oder Jugendinfozentren. Diese schicken jeweils einen oder zwei Vertreter zum RDJ, genauer zur Generalversammlung. Es gibt auf der anderen Seite auch freie Mitglieder, also ostbelgische Jugendliche, die keine Jugendeinrichtung vertreten. All diese Mitglieder treffen sich mindestens zweimal im Jahr und das nennt man dann Generalversammlung.
Wie läuft die Generalversammlung des RDJ ab?
Die letzte Generalversammlung hat vor drei Wochen in der Veranstaltungshalle der Pigalle stattgefunden. Die Location war für junge Menschen sehr ansprechend, es gab leckeres Essen und kostenfreie Getränke. Inhaltlich wurden sehr wichtige Themen besprochen: Für das 16. Mandat, sprich die nächsten zwei Jahre, wurde ein neuer Verwaltungsrat gewählt und die Mitglieder haben die Themenschwerpunkte und Aktionen bis Ende 2023 grob festgelegt.
Auf welche Themen wurde sich geeinigt?
Als sogenannte strategische Themen stehen jetzt vier Schwerpunkte fest: Politische Bildung, Medienbildung, Emotionale Bildung und Nachhaltigkeit. Dieselben Themen standen auch im 15. und damit vergangenen Mandat im Mittelpunkt der Arbeit des RDJ. Sie sind aktuell aber nach wie vor so relevant für die Jugend, dass entschieden wurde, sie auch weiterhin im neuen 16. Mandat beizubehalten.
Wie geht es jetzt weiter?
Auf der Generalversammlung wurden nicht nur die Schwerpunktthemen definiert, sondern alle Mitglieder hatten die Möglichkeit, ihre Projektideen pro Bereich für dieses Mandat aufzuschreiben. Gemeinsam wurde dann geschaut, welche Ideen die meiste Zustimmung erhielten und auf diese Weise zwei bis drei Ideen für jedes Thema festgehalten. Mit dieser Grundlage wird der Verwaltungsrat dann einen Aktionsplan für die nächsten zwei Jahre ausarbeiten.
Der Fahrplan für das 16. Mandat steht also?
Im Bereich Politische Bildung wünschen sich die Jugendlichen im RDJ zum Beispiel weiterhin das Thema Bürgerkunde im Unterricht, das unter anderem Inhalte über politische Parteien sowie die Vorbereitung auf das Berufsleben inklusive Steuern und Versicherungen umfasst. Es soll auch mehr Aufklärung zu Populismus, Extremismus und Radikalisierung geben. Für den Schwerpunkt Emotionale Bildung geht es um das Thema psychische Gesundheit. Junge Menschen sollen darin bestärkt werden über ihre Probleme zu reden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie sieht es bei den anderen beiden Themenbereichen aus?
Im Bereich Nachhaltigkeit soll der RDJ selbst ökologisch nachhaltiger gestaltet werden und die Mitglieder möchten Workshops zu dem Thema anbieten. In der Medienbildung soll es vor allem um Aufklärung im Umgang mit digitalen Medien und den Gefahren von Social Media gehen. Das beinhaltet das Erkennen von Fake News oder Cybermobbing.
Plant der RDJ bereits Veranstaltungen und Aktionen?
Trotz Mandatswechsel geht es in den Arbeitsgruppen des RDJ wie gewohnt weiter. Es existiert bereits seit Anfang 2021 eine AG Politische Bildung, die ein Projekt zu Diskriminierung und der Rolle der Sprache plant. Die AG Nachhaltigkeit arbeitet an der Erstellung einer Umfrage bezüglich der Bedürfnisse junger Menschen im Kontext der Nachhaltigkeit. Für März 2022 organisiert die AG einen Workshop zum Thema Stressbewältigung.
Quelle: Emma Wolff, Praktikantin beim RDJ