Die Frage nach dem Warum ist schnell beantwortet: Zwischen dem Abendessen am Vortag und dem frühen Morgen sind bereits mehr als 10 Stunden vergangen. Daher benötigen insbesondere Kinder neue Energie. Und diese Energie können sie am besten durch ein gesundes Frühstück tanken. Experten sind sich einig, dass Kinder und Jugendliche, die morgens gefrühstückt haben, in der Regel in den Morgenstunden leistungsfähiger und reaktionsschneller sind und nicht so schnell müde werden. Deshalb sollten auch Frühstücksmuffel eine Kleinigkeit zu sich nehmen – auch wenn es nur ein Glas Milch ist.
Das ideale Frühstück
Das ideale Frühstück besteht aus einer Kombination aus (Vollkorn-)Getreide, frischem Obst und Milchprodukten. Frühstücksbrote sollten nur dünn mit etwas Butter oder ungehärteter Margarine bestrichen und mit fettarmen Käse- oder Wurstsorten belegt werden. Als Getränk eignet sich am besten Wasser, aber auch Früchte- oder Kräutertee und verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sind empfehlenswert.
Das Pausenbrot
Gerade für Frühstücksmuffel ist das Pausenbrot umso wichtiger. Denn ganz ohne morgendliche Energiezufuhr kommt niemand bis zum Mittag aus. Auch hier eignet sich am besten eine Kombination aus Vollkornprodukten, Obst oder Gemüsesticks, Milchprodukten und einem Getränk ohne Zucker. Übrigens: Äpfel oder Birnenspalten werden nicht so schnell braun und schmecken lecker, wenn sie mit etwas Zitronensaft beträufelt werden. Obst und Gemüserohkost sollte immer klein geschnitten mitgegeben werden, da Kinder dies mögen.
Das Problem: Zucker
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, nicht mehr als 25 Gramm Haushaltszucker pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht 8 kleinen Stück Würfelzucker. Viele verarbeitete Lebensmittel sind aber mit Zucker angereichert: Ein gekaufter Fruchtjoghurt enthält im Schnitt 15 Gramm Zucker. Trinkt das Kind dann noch eine Tasse Milch mit Kakaopulver, kommen noch mal 10-15 Gramm hinzu. Und in der kleinen Schüssel Kellogg’s Special K sind weitere zehn Gramm Zucker. Das ergibt beim Frühstück rund 35 Gramm Zucker und bedeutet, dass die maximal empfohlene Tageszufuhr von zugesetztem Zucker schon beim Frühstück überschritten wird.
Darum sollte weitestgehend auf verarbeitete Lebensmittel verzichtet und stattdessen das Essen selbst zubereitet werden: reine Haferflocken mit Nüssen oder Trockenobst statt zuckerhaltige Cerealien-Müsli aus der Dose oder aber Naturjoghurt mit Früchten an Stelle vom fertigem Fruchtjoghurt. Und anstelle von Fruchtsäften sollte einfach Wasser oder ungesüßter Tee in die Getränkeflasche. Und wenn es denn unbedingt Saft sein muss, dann sollte dieser in Form von Saftschorlen im Verhältnis 1:3 mit Wasser gemischt werden.
Weitere Infos finden Sie auch im Netz unter www.vsz.be oder www.patientenrat.be
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien