Die so genannten smarten Geräte erleichtern dem Nutzer das Leben. Sie können helfen – wie dies bei smarten Steuerungssystemen für Heizung und Beleuchtung der Fall ist – Energie und somit auch Kosten zu sparen. Smarte Systeme können auch für eine erhöhte Sicherheit in den eigenen vier Wänden sorgen. Und smarte Lautsprecher liefern Wettervorhersagen, präsentieren Lieblingsrezepte und spielen auf Kommando die Wunschmusik. Selbst Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Kühlschrank oder Waschmaschine gibt es manchmal auch als smarte Version. Diese Geräte kommunizieren miteinander und schicken Informationen an die zentrale Steuereinheit.
App-Steuerung
All das lässt sich vielfach über eine Smartphone-App von überall aus steuern. Viele Geräte sind auch mit anderen Systemen wie etwa smarten Lautsprechern (Alexa, Siri oder Google Nest) kompatibel. Da all diese Geräte vernetzt sind, können sie auch gehackt werden. Das heißt, potentielle Einbrecher können solche Geräte nutzen, um die Häuser und Lebensgewohnheiten der Geräte-Besitzer auszuspionieren. Damit stellen sie auch ein Risiko für die Privatsphäre dar. Über eine smarten Staubsaugroboter könnten sich Hacker einen Grundriss der Wohnung verschaffen; über die Kamera des Babyphons könnten sie sogar direkt einen Blick in die Wohnung werfen. Hacker können sogar den Verriegelungsmechanismus von elektronischen Schlössern deaktivieren.
Vorkehrungen treffen
Da immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind, gilt es Vorkehrungen zu treffen, um Sicherheitsprobleme zu vermeiden. Vor der Anschaffung solcher Geräte sollte man sich richtig informieren beziehungsweise von Experten beraten lassen. Manche dieser Fachleute empfehlen nicht zuletzt aus Sicherheitsaspekten, Markengeräten beim Kauf den Vorzug zu geben. Wie bei allen elektronischen Geräten ist es auch bei smarten Geräten wichtig, Updates rechtzeitig auszuführen und diese so vor Hackern zu schützen. Auch sollte die WLAN-Verbindung mit einem Passwort gesichert werden. Wenn ein PIN-Code erforderlich ist, sollte der werkseitige Code durch einen eigenen persönlichen Code ersetzt werden. Und auch hier gilt: Die Codes auf keinen Fall an Dritte weitergeben.
Die Gefahr lauert auch in den eigenen vier Wänden
Mehr als ein Drittel aller Cyber-Angriffe erfolgen über die Zugangsdaten in Smart-Home-Geräten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Geräte gar nicht mit Passwörtern geschützt sind, da die Besitzer sich nicht bewusst sind, dass auch diese Geräte abgesichert werden sollten. Genauso wie der Router sollten auch alle Smart-Home-Geräte ein eigenes Passwort erhalten. Nur so ist zumindest ein gewisser Schutz gewährleistet.
Sollte es dennoch einem Unbefugten gelungen sein, sich Zugriff auf eines der Geräte zu verschaffen, so gilt: das betroffene Gerät umgehend vom Internet trennen und anschließend von einem Experten prüfen lassen.
Weitere Infos finden Sie auch im Netz unter www.vsz.be.
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien