Die beiden europäischen Programme verfolgen das Ziel, Menschen aller Altersgruppen grenzüberschreitende Auslandserfahrungen zu ermöglichen. So können über Erasmus+ zum einen Einzelaktivitäten im Ausland organisiert und zum anderen Projekte mit europäischen Partnern mit einer Laufzeit von bis zu 3 Jahren durchgeführt werden. Das bedeutet, dass Bildungs- sowie Jugendeinrichtungen aus unterschiedlichen Ländern an gemeinsamen Zielen arbeiten können. Im Fokus steht dabei immer der gegenseitige Austausch von Ideen, Methoden und Praktiken und die Erarbeitung von innovativen Ergebnissen.
Das europäische Solidaritätskorps, kurz ESK, schafft seinerseits Möglichkeiten für junge Menschen, an Freiwilligenprojekten in ihrem eigenen Land oder im Ausland teilzunehmen, die Gemeinschaften und Menschen in ganz Europa zugutekommen. In Ostbelgien können Organisationen außerdem Freiwillige für eine bestimmte Zeit aufnehmen.
Jugendbüro berät und unterstützt
Das Jugendbüro ist Nationale Agentur für diese beiden europäischen Förderprogramme. Das heißt konkret: Wer ein internationales Projekt durchführen möchte, kann dort nicht nur Fördergelder beantragen, sondern sich auch beraten lassen. In diesem Rahmen findet Ende des Monats die Veranstaltung „Projektwerkstatt“ statt. Dieser ganztägige Workshop dient dazu, Einrichtungen bei Planung, Durchführung und Evaluierung zu unterstützen. Denn ein Projekt durchläuft verschiedene Phasen, beinhaltet Aufgabenverteilungen, Methoden und vor allen Dingen einen roten Faden. Gleichzeitig gilt es, eine effiziente Evaluierungs- und Verbreitungsstrategie zu erstellen.
Zweigeteilter Workshop
Die Projektwerkstatt richtet sich sowohl an neue Antragsteller, als auch an Antragsteller mit einem bestehenden Projekt. Sie ist in zwei verschiedene thematische Bereiche aufgeteilt: Im Vormittag steht von 9-12.30 Uhr die Projektausarbeitung im Vordergrund, während sich im Nachmittag den Themen „Evaluierungs- und Verbreitungsstrategien“ gewidmet wird. Am Morgen können die Teilnehmer über ihre Ideen austauschen, Ziele festlegen, gute Beispiele kennen lernen, interaktive Methoden ausprobieren und Projektskizzen aufstellen. Dabei steht die eigene Projektidee immer im Vordergrund. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden am Ende des Tages das Grundraster ihres Projektes in Händen halten und wissen, welche Richtlinien und Ziele im Erasmus+, bzw. ESK-Programm gesetzt und erwartet werden. Nachmittags geht es um die Frage, wie man dem Projekt und seinen Ergebnissen Sichtbarkeit verleiht und welche Rolle die Evaluierung spielt. Ob neuer Antragsteller oder bestehender Projektträger: Jeder kann für sich entscheiden, ob er die komplette Projektwerkstatt durchlaufen möchte oder sich nur für einen der beiden Teile anmeldet.
Vielfältige Projektideen
Wie kann ich ein Zeichen gegen Klimawandel setzen und Naturschutz auch fächerübergreifend in den Unterricht einbringen? Welchen Einfluss hat die Politik auf mein Leben? Wie schaffe ich es, ein innovatives Konzept im digitalen Zeitalter auszuarbeiten? Der Projektvielfalt sind fast keine thematischen Grenzen gesetzt. Jede Einrichtung - egal, ob aus dem Bildungs- oder Jugendbereich - kennt besondere Herausforderungen, an denen sie arbeiten und wachsen will. Den europäischen Austausch nutzen, um von Erfahrungen in Europa zu lernen, sich mit Kolleginnen und Kollegen austauschen oder an Fortbildungen im Ausland teilnehmen: Erasmus+ und das ESK weiten den Horizont, führen zu kreativen Lösungen und unterstützen so im Arbeitsalltag.
Die Projektwerkstatt findet am Dienstag, den 29. November von 9-17 Uhr im Jugendbüro der DG (Brauereihof 2, 4700 Eupen) statt. Dazu kann man sich über erasmusplus@jugendbuero.be oder telefonisch unter 087/56 09 79 anmelden. Weitere Informationen findet man auf www.jugendbuero.be.
Infos: Nils Hensen, Jugendbüro der DG