Der Black Friday stammt aus den USA. Dort locken traditionell die Kaufhäuser am Tag nach Thanksgiving mit günstigen Rabatten und Sonderangeboten. Tausende Menschen stehen bereits in den frühen Morgenstunden vor den Geschäften – eine Art Winterschlussverkauf an einem einzigen Tag. In Europa findet der Black Friday vor allem online statt und es geht schwerpunktmäßig um Elektronikartikel.
„Einkaufsliste“ anlegen
Eine gewisse Vorbereitung ist auf jeden Fall wichtig, um an diesem Tag nicht im Shopping-Dschungel unterzugehen. Es empfiehlt sich, im Vorfeld eine Art Einkaufsliste anzulegen, um nur nach den auch wirklich benötigten beziehungsweise gewünschten Artikeln Ausschau zu halten.
Nicht auf den UVP-Trick reinfallen
Ein Trick, der immer wieder vorkommt ist der mit der UVP, also der „unverbindlichen Preisempfehlung“. Hier erscheint der Sonderpreis als unschlagbar. Gerade bei teureren Produkten macht es Sinn, sich im Vorfeld nach dem Marktpreis zu erkundigen. Denn nur im Verhältnis zum üblichen Marktpreis kann man das angebliche Schnäppchen richtig einordnen. Da können angebliche Rabatte von 50 Prozent in Wirklichkeit schnell auf 20 oder nur 10 Prozent zusammenschrumpfen.
Angebotspreis gleich Endpreis?
Vor dem Kauf sollte der Verbraucher auch überprüfen, ob es sich bei dem angegebenen Preis auch effektiv um den Endpreis handelt, oder ob noch Versandkosten und insbesondere bei großen und sperrigen Artikeln noch Speditionskosten hinzukommen. Bei Onlineshops mit klassischen Filialen besteht jedoch oft die Möglichkeit, sich die gewünschten Artikel an eine Filiale liefern zu lassen. Dann fallen diese Zusatzkosten weg.
Acht geben sollte der Verbraucher auch bei der Verfügbarkeit und den Lieferzeiten. Vor allem bei Lieferungen aus dem Ausland können die Lieferfristen manchmal ziemlich lang sein und so kann es passieren, dass der Preis im Handel in der Zwischenzeit gesunken ist und das Schnäppchen gar kein Schnäppchen mehr ist.
Nicht immer ist Eile geboten
Wichtig ist es auch, sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Denn viele Händler versuchen, mit kurzen Angebotsfristen oder ablaufenden Uhren Druck auf die Kunden auszuüben. Viele Shops begrenzen ihre Angebote gar nicht nur auf den Freitag. Meistens sind die Angebote auch noch am darauffolgenden Wochenende gültig oder darüber hinaus. Ein gutes Beispiel hierfür ist der von Amazon ins Leben gerufene Cyber Monday, der 3 Tage nach dem Black Friday stattfindet. An diesem Tag sind ebenfalls jede Menge Schnäppchen-Angebote zu finden.
Vorsicht vor Fake-Shops
Betrug ist auch beim Black Friday nicht ausgeschlossen. Fake-Shops werben häufig mit ungewöhnlich hohen Rabatten und im Eifer des Gefechts achtet der Kunde nicht immer auf die eigene Sicherheit. Kriminelle Händler kassieren sehr oft per Vorkasse und liefern dann die gekaufte Ware nicht. Am sichersten ist es, bei bekannten Shops oder bei Shops zu bestellen, die auf Bewertungsportalen wie Trusted Shops aufgeführt sind. Bezahlen sollte man am besten per Rechnung, Lastschrift oder anhand eines PayPal-Kontos. Viele Fake-Shops lassen sich aber auch beim Blick ins Impressum oder in die allgemeinen Geschäftsbedingungen als solche enttarnen. Denn wenn die Internetseite beziehungsweise der Händler nicht über ein Impressum und AGBs verfügt, sollte der Käufer auf jeden Fall die Finger davon lassen.
Und auch am Black Friday gilt: Bei Bestellungen im Internet hat der Käufer ein Rückgaberecht von 14 Tagen und lokale belgische Händler bieten vielfach auch Gutes zu günstigen Preisen an.
Weitere Infos zum Thema sind im Netz unter www.vsz.be abrufbar.
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien