Bei größeren Anschaffungen und Arbeiten ist der Verbraucher gut beraten, mehrere Angebote einzuholen. Zudem sollte er im Vorfeld dem Anbieter gegenüber möglichst genau darlegen, was er möchte und falls nötig auch einen Zeit- und Budgetrahmen angeben.
Angebote genau prüfen
Bei Kaufentscheidungen ist - verständlicherweise - der Preis vielfach das wichtigste Kriterium. Nichtsdestotrotz sollte der Verbraucher hellhörig werden, wenn ein Anbieter ein viel günstigeres Angebot als die Mitbewerber unterbreitet. Gründe für den extrem niedrigen Preis können eine mindere Qualität oder aber finanzielle Schwierigkeiten des Unternehmers sein, der den Auftrag um jeden Preis zu bekommen versucht.
Deshalb sollte der Verbraucher sich einige grundlegende Fragen stellen:
- Entspricht das Angebot den Anforderungen und Informationen?
- Machen der Anbieter und das Angebot einen seriösen Eindruck?
- Gibt es Referenzen über den Anbieter?
Anzahlungen sind kein Muss
Die belgische Gesetzgebung verpflichtet Verbraucher nicht, eine Anzahlung zu leisten. Trotzdem verlangen verschiedene Anbieter eine solche Anzahlung, deren Höhe je nach Produkt beziehungsweise Dienstleistung zwischen 10 (etwa beim Haus- oder Autokauf) und 30 Prozent (zum Beispiel Reisebuchungen) schwankt. Verlangt nun ein Verkäufer 50 oder sogar 80 Prozent des Kaufpreises als Anzahlung, dann könnte dies auf finanzielle Probleme der Firma hindeuten.
Das Kleingedruckte lesen
Vor Unterzeichnung eines Bestellscheins sollte der Verbraucher die allgemeinen Geschäftsbedingungen gut durchlesen. Auch sollte er darauf achten, dass der Bestellschein alle wichtigen Angaben enthält. Dazu zählen neben der Artikelnummer und dem Preis auch gewisse Informationen über die Firma wie zum Beispiel Kontodaten, Mehrwertsteuernummer, Unternehmensnummer, Datum und die Lieferfrist.
Denn kommt es im Nachhinein zu Problemen und Schwierigkeiten, ist das auf dem Bestellschein Aufgeführte entscheidend.
Weitere Infos sind unter www.vsz.be abrufbar.
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien