Es muss nicht immer ein Abbild eines Weihers oder gar eines Sees geschaffen werden, denn in vielen Fällen ist der Platz nicht vorhanden. Aber auch kleinere Wasserflächen können biologisch funktionieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Ja selbst „Miniteiche“ auf der Terrasse oder dem Balkon können mit Hilfe von Behältnissen zur Freude am Wasser beitragen.
Durch die vorausgegangene heiße Witterung der letzten Wochen entstehen Probleme durch übermäßige Algenentwicklung oder trübes Wasser. Lange grüne Fadenalgen, die sich hartnäckig um die Seerosen oder andere Wasserpflanzen legen, können die Freude am eigenen Gartenteich verderben.
Diese Veränderungen sind in erster Linie auf einen zu starken Nährstoffeintrag, einen zu großen Fischbesatz oder eine Erhöhung der Wassertemperatur über 23 ° C zurückzuführen. Bei hohen Wassertemperaturen kommt es zu einem Mangel von Sauerstoff im Wasser, was grundsätzlich den Algenwuchs fördert. Akuter Sauerstoffmangel macht sich bemerkbar, wenn die Fische an der Wasseroberfläche nach Luft schnappen. In vielen Fällen kann eine Beschattung der Wasserfläche vor einer sehr starken Aufwärmung bewahren. Dies kann bei größeren Gartenteichen mit einer Bepflanzung von Seerosen, Mummel oder der stark wachsenden Seekanne erreicht werden.
Bei kleineren Wasserflächen eignen sich Schwimmblattpflanzen wie z.B. die Wasserhyazinthe, Wassersalat oder das Schwimmblattfarn, um eine direkte Sonneneinstrahlung und somit starke Aufwärmung des Wassers zu verhindern. Aber auch mit technischen Hilfsmitteln lässt sich eine rasche Abhilfe des Sauerstoffmangels erzielen. So sind z.B. so genannte Sprudelsteine, die von einer kleinen elektrischen Luftpumpe mit Luft versorgt werden, zur Anreicherung von Sauerstoff im Wasser geeignet. Außerdem ist dieses Gerät auch im Winter besonders nützlich, da ein Teil der Wasserfläche immer eisfrei bleibt. Ebenfalls kann das Problem durch Wasserbewegung mittels Springbrunnen oder kleinen Fontänen oder sogar einem kleinen Bachlauf gelöst werden.
Eine natürliche Art der Sauerstoffanreicherung ist die Verwendung von Pflanzen, die unter der Wasseroberfläche wachsen. Hier sind besonders geeignet: Hornkraut, Tausendblatt oder die dicht wachsende Wasserpest. Grundsätzlich sollte auf die im Handel angebotenen chemischen Hilfsmittel verzichtet werden, da der Erfolg nur kurzfristig ist.
Franz Beckers