Frühzeitig pflanzen (ab September) ist - durch den noch relativ warmen Boden und die Feuchtigkeit - die beste Voraussetzung für kräftige Wurzeln.
Dadurch können die Blumenzwiebeln ohne Schaden durch den Winter kommen und genügend Kraftreserven für die Blüte im Frühjahr sammeln.
Allen Farben und Formen
Bei der Verwendung von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokus & Co im Garten sind eigentlich keine Spezialkenntnisse erforderlich.
Empfehlenswert und von besonderem Reiz ist die Pflanzung von etwas selteneren Vertretern der Blumenzwiebeln und –knollen. Insbesondere Winterling, Schneestolz und botanische Krokusse sind die ersten, die bei mildem Klima schon im März neugierig aus dem noch schneebedeckten Boden ihre Blütenköpfe recken.
Diesen Frühaufstehern folgt das große Sortiment der Blumenlaucharten (auch Allium genannt): Berganemonen, Hundszahnlilien, Märzbecher oder Blaustern, die sich allesamt bestens zur Auswilderung und zum "vagabundieren" im Garten eignen und ihm eine besondere Natürlichkeit verleihen.
Wählen Sie die Arten und Sorten geschickt aus - da nicht alle zur gleichen Zeit ihre prächtigen Blüten hervorbringen, erhalten sie so den Blütenteppich von März bis in den Frühsommer hinein.
Tipps und Tricks
Die Pflanzanweisung der jeweiligen Verkaufspackung gibt genaue Angaben über den Verwendungszweck, die Pflanztiefe und den Abstand der Blumenzwiebeln an.
Als Faustregel für die Tiefe gilt: ungefähr die dreifache Dicke der Blumenzwiebeln. In besonders klimatisch kalten Lagen sollte die Pflanztiefe unter 10 cm liegen.
Besondere Ansprüche an den Boden gelten nicht, sandige und durchlässige Böden aber werden von den Blumenzwiebeln bevorzugt. Bei einem besonders schwerer Lehmboden kann eine Kelle Sand, Lavagruß oder Kies am Grund der Pflanzfläche nützlich sein.
Achtung! Von der Verwendung von Kompost oder gekaufter Blumenerde wird abgeraten, da zuviele Nährstoffe und Salze Schäden verursachen können.
Der Abstand der Blumenzwiebeln richtet sich nach den einzelnen Arten und Sorten. So mögen z.B. Krokusse einen relativ engen Abstand von ca. 3 - 5 cm. Groß-blumige Tulpen benötigen etwas mehr Platz, sie werden in ca. 10 – 15 cm Abstand gepflanzt. Pflanzen Sie farblich einheitliche Flecken (fünf bis zehn Blumenzwiebeln) - das ist besonders wirkungsvoll.
Außer Tulpen müssen die Zwiebeln nicht alljährlich nach der Blüte und nach dem Abreifen aus dem Boden genommen werden, sondern sie können über mehrere Jahre an der gleichen Stelle verbleiben und sich sogar über Samen und Brutzwiebeln vermehren.
Mögliche Probleme: Krankheiten und Wühlmäuse
Blumenzwiebeln können erkranken. Daher ist es ratsam, nicht immer die gleichen Pflanzstellen zu benutzen, da Krankheitskeime sich für einen längeren Zeitraum im Boden festsetzen können. Verwenden Sie nur gesunde und pralle Blumenzwiebeln.
Besonders begehrt sind die Knollen bei Wühlmäusen. Dabei ist gut zu wissen, dass Narzissen, Winterlinge, Krokus, Märzbecher, Schneeglöcken, Kaiserkronen oder Blumenlauch von den gefräßigen Nagern verschmäht werden.
Schutz gegen die gefräßigen Nager bieten Pflanzkörbe, die entweder aus sehr hartem Plastikmaterial oder aus selbst gefertigten Drahtkörben bestehen.
In etwas raueren Klimabereichen ist es empfehlenswert, über den Winter eine leichte Schutzdecke aus Laub und Fichtenreisig gegen den Frost anzubringen. Das Laub wird bis zur Abreife (Abwelken und Braunwerden) belassen, damit die Zwiebeln Energie und Reservestoffe für die nächste Blüte speichern können.
Um die alljährliche Blütenpracht im Frühjahr zu erhalten, sollte nach dem Abblühen der Blütenstand abgeschnitten werden.
Mit Infos von Gartenbau-Experte Franz Beckers