Eigentlich ist das Humusmaterial viel zu wertvoll, um via Mülltonne entsorgt zu werden. Das abgefallene Laub spielt eine bedeutende Rolle im Kreislauf der Natur. Wenn möglich sollte das Laub an seinem Platz belassen werden, denn Kleintiere, Käfer, Blindschleichen oder Igel brauchen den Schutz vor starken Frösten oder den Unbilden der Natur.
In ähnlicher Form kann auch das Laub zum "Mulchen" (Abdecken von Gartenbeeten, Staudenrabatten, vor allem aber auch unter Beerensträuchern) verwendet werden. Die kälteabhaltende Schicht schützt unsere Pflanzen vor Frost - dazu bleibt der Boden aktiv und wird vor Vernässung und Austrocknung geschützt.
Das Laub kann auch mit den Küchen- und Gartenabfällen zu einem eigenen Kompost aufgeschichtet werden. Gut mischen führt dabei zum Erfolg. Das Ergebnis ist nach der Rotte ein Humus, der für die allgemeine Bodenverbesserung besonders wertvoll ist.
Jetzt Gehölze pflanzen
Solange der Boden noch nicht gefroren ist, können unbedenklich noch Gehölze, Beerenobst und Rosen gepflanzt werden. Die spätherbstliche Pflanzung hat erhebliche Vorteile zu der Frühjahrspflanzung. Noch vor dem Einsetzen des starken Frostes werden feine Wurzeln gebildet, die das Überleben der Bäume und Sträucher sichern.
Frisch gepflanzte Rosen sollten allerdings angehäufelt werden um Schäden zu vermeiden. Bei allen Pflanzungen ist das kräftige Angießen nicht zu vergessen. Um sicher zu gehen, kann der Boden bei neugepflanzten Bäumen und Sträuchern mit einer schützenden Schicht Laub und Tannen- oder Fichtenreisig abgedeckt werden. Dies gilt auch für die Pflanzung von Zwiebelblumen wie Tulpen, Krokusse, Hyazinthen und Narzissen, die allerdings möglichst bald in den Boden gebracht werden müssen.
Frostempfindliche Knollen und Rhizome einwintern
Der erste Frost hat bereits zugeschlagen und das Laub von Dahlien, Gladiolen und der wärmeliebenden Canna (Indisches Blumenrohr) ist schwarz verfärbt und hängt unansehnlich welk herunter. Nun ist es an der Zeit, diese Pflanzen bis auf eine Länge von etwa zehn Zentimetern abzuschneiden und - mit der Grabegabel, um Schäden zu vermeiden - auszugraben.
Grobe Erdteile und fasrige Wurzeln sollten entfernt werden. Die Knollen und Rhizome sollten bis zur Einlagerung etwas abtrocknen. Ein kühler Ort, der aber unbedingt frostfrei sein muss, eignet sich zur Überwinterung.
Die stark wasserhaltigen Speicherorgane der Pflanze sollten nicht völlig austrocknen. Aus diesem Grund ist eine Lagerung auf einer dünnen Schicht Torf empfehlenswert, der vorher leicht angefeuchtet wurde. Gladiolenknollen kommen allerdings ohne zusätzliche Hilfsmittel aus. Hier sollte die Lagerung möglichst luftig und trocken erfolgen.
mit Gartenbauexperte Franz Beckers