Dennoch gehört dieser Sonderling mit den auffälligen grazilen Blüten in die Familie der Kakteengewächse. Das etwas nostalgisch anmutende Blühwunder in rot, weiß, orange und lachsfarben erfreut sich in den letzten Jahren - dank moderner Züchtungsarbeit - zunehmender Beliebtheit.
Herkunft
Betrachtet man die Bedingungen in seiner ursprünglichen Heimat Brasilien, wo er in luftiger Höhe zwischen Astgabeln von Bäumen als so genannter Aufsitzer seinen Standort hat, können daraus leicht die Ansprüche der Pflege abgeleitet werden. Auch wenn die tropischen Bedingungen des Ursprungsortes mit hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen nicht alle erfüllt werden können, so ist das Wohnzimmer ein geeigneter Ort für seinen Aufenthalt.
Durch die Jahreszeiten
Der Weihnachtskaktus sollte nicht wie andere Kakteen im Winter trocken stehen, sondern eher einer milden Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Nach der Blüte, die in Einzelfällen mehrere Wochen dauern kann, wird eine kleine trockenere Ruhepause an einem kühlen Standort eingeleitet. Im Frühjahr, ab März/April, zeigen sich neue Blattsprossen. Nunmehr sollte etwas häufiger gegossen werden, in Verbindung mit etwas Flüssigdünger, der jedoch nur in der halben Konzentration angewandt werden sollte.
Die Pflege während der Sommerzeit ist recht einfach, denn die Pflanzen können an einem halbschattigen Ort im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse untergebracht werden.
Im Herbst ist eine „große" Wachstumspause erforderlich, um eine Knospenbildung zu bewirken. Hierzu werden das Düngen und das zusätzliche Gießen gänzlich eingestellt. Auch wenn nach einer längeren Durststrecke die Blattglieder etwas leicht runzelig werden, keine Sorge, dies trägt zur sicheren Knospenbildung bei. Ende September, Anfang Oktober erhält der Kaktus einen Platz in der Wohnung, bei mäßiger Feuchtigkeit in einem kühlen Raum.
Im November werden dann in Form von kleinen Kügelchen an den Triebenden der Blätter die Knospen sichtbar. Doch aufgepasst, ab diesem Zeitpunkt sollte ein Platz an einem warmen Ort im Wohnzimmer, hell aber nicht voll sonnig, gewählt werden. Nach sichtbarer Knospenbildung sind jeglicher Umzug oder sogar das Drehen der Pflanze zu vermeiden, denn dies hätte einen Verlust der Knospen zur Folge.
Franz Beckers