Die im Sommer eher unscheinbaren Ziergehölze, die von den englischen Gartenfreunden als "Witch Hazel" ("Hexenhasel") bezeichnet werden, sehen einem normaler Haselnussstrauch ähnlich.
Botanische Bezeichnung: Hamamelis
Drei unterschiedliche Gruppen von Zaubernüssen sind zu unterscheiden. Die erste Gruppe mit dem Namen "Hamamelis virginiana", die für den Gartenwert keine große Bedeutung hat, kommt aus Nordamerika, liefert jedoch wertvolle Inhaltsstoffe für die medizinische und kosmetische Anwendung.
Die zweite Gruppe hat ihren Ursprung in China (Hamamelis mollis) und in Japan (Hamamelis japonica) und hat schon einen weitaus höheren Gartenwert. Zahlreiche Sorten und Arten sind für den Garten geeignet.
Die besten und attraktivsten Sorten stammen jedoch aus einer Kreuzung der beiden letztgenannten Arten (Hamamelis x intermedia) mit leuchtenden Farben in orange gelb bis scharlachrot. Auch die Größe der geheimnisvollen Blüten weicht bei den Hybriden von den anderen Zaubernüssen ab.
Große Kübel, sonnig bis halbschattig
Der Standort für die zauberhaften Pflanzen ist mit Bedacht zu wählen. Pflanzen Sie die Sträuche einzeln, nicht in Gruppen. Vor allem bei einem etwas dunkleren Hintergrund von beispielsweise dunkelgrünen Koniferen wirken die hellen Farben der Blüten besonders herausragend.
Auch ist eine Pflanzung in großzügig gewählten Kübeln, die ihren Platz auf dem Balkon oder der Terrasse finden, möglich. Eine besondere Blütenpracht wird bei sonniger bis halbschattiger Lage alljährlich entwickelt. Die Bodenansprüche sind als normal zu bezeichnen. Auch ein schwerer bis mittelschwerer Gartenboden erfüllt die Voraussetzungen, jedoch muss ein guter Wasserabzug gewährleistet sein.
Zur Unterpflanzung eignet sich Immergrün
Bei den Gehölzen sollte die Schere tabu sein. Ein Rückschnitt der sich bildenden Wildtriebe, die unterhalb der Veredlung zu finden sind, ist natürlich selbstverständlich. Mit der Unterpflanzung sollte man bei Zaubernüssen besonders vorsichtig sein, denn die Pflanzen gehören zu den Flachwurzlern, die eine Störung der oberen Bodenschicht übel nehmen könnten.
Eine Unterpflanzung mit verträglichen Bodendeckern wie Immergrün, Golderdbeere ist geeignet. Zusätzliche Unterpflanzungen mit kleinen Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen oder Strahlenanemonen wirken besonders im Frühjahr attraktiv.
Empfehlenswert ist in allen Fällen die Ausbringung einer so genannten Mulchschicht aus Rindenhumus, die eine Bodenverdichtung und ein extremes Austrocknen der Bodenoberschicht verhindern.
mit Gartenexperte Franz Beckers