Der Buchsbaum, der sein natürliches Verbreitungsgebiet in Südeuropa und Kleinasien hat, besitzt eine lange und traditionsreiche Vergangenheit. Das anspruchslose Gehölz wird seit sehr langer Zeit gärtnerisch kultiviert. Die Verwendung des dekorativen Kleingehölzes geht sogar zurück bis in die Römerzeit, wie Ausgrabungen römischer Gartenanlagen beweisen.
Auch in der modernen Gartengestaltung bietet der immergrüne Strauch mit den kleinen glänzenden Blättern eine enorme Vielfalt in der Verwendung. Nicht nur in der Gestaltung von Bauerngärten oder der Einfassung von Gräbern, sondern auch als freigestelltes Solitärgehölz und bei der Verwendung als Topf- oder Kübelpflanze auf Terrasse oder Balkon findet der Buchs seinen Platz.
In der letzten Zeit hat seine Beliebtheit sogar zugenommen. Vor allem bei der Gestaltung von streng geschnittenen Hecken oder als geometrische Form (Kugel, Kegel, Quader oder Pyramide) ist er sehr beliebt. Auch nicht selten sind Tiergestalten oder groteske Fabelwesen zu erkennen, die mit Hilfe der Heckenschere über Jahre zu wahren Kunstwerken geschaffen wurden.
Der Spätsommer oder Herbst ist der richtige Zeitpunkt, Buchsus zu pflanzen, denn noch vor dem Winter werden zahlreiche neue Wurzeln gebildet, die die Pflanze im Winter und im Frühjahr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
Buchs im Garten
Beim Standort ist Buchsus sehr anspruchslos. Ob volle Sonne oder Halbschatten, sogar Schatten wird toleriert. Bei den Bodenansprüchen sind auch keine Besonderheiten zu beachten. Ein aufgelockerter normaler Boden ohne zusätzliche Humusanteile oder gar Torf ist völlig ausreichend. Beim sauren Boden, wie er vor allem bei Grabanlagen anzutreffen ist, sollte dem Boden Kalk zugefügt werden.
Bei der Anlage einer Buchsbaumhecke, z.B. um den Vorgarten oder Beete einzufassen, sind mittelgroße Pflanzen in der Höhe von ca. 15 cm mit 6 bis 7 Pflanzen pro Meter allgemein ausreichend. Schon beim Pflanzen sollte man einen Rückschnitt vornehmen, um die Blattmasse zu reduzieren und somit die Wasserverdunstung einzuschränken. Auch angebrochene oder beschädigte Wurzeln sollten vor dem Pflanzen sauber abgeschnitten werden.
Nach dem Pflanzen ist grundsätzlich ein Angießen (der Fachmann spricht vom "Anschlämmen") Voraussetzung, um einen Bodenschluss zu den Wurzeln zu bekommen. Anschließende zusätzliche Wassergaben bei ausgepflanztem Buchsus sind in der Regel nicht erforderlich.
Buchs im Kübel
Auch die Verwendung als Kübelpflanze ist recht einfach und stellt keine besonderen Anforderungen an den Hobbygärtner. Die Pflanzgefäße sollten großzügig, aber in einem proportionalen Verhältnis zu der Pflanze stehen. Geeignet sind alle Materialien, woraus Pflanzgefäße hergestellt werden.
Beim Einpflanzen sollte auf die Verwendung eines strukturstabilen, lehm- oder tonhaltigen Kübelpflanzensubstrats geachtet werden. In vielen Fällen ist auch die Verwendung des anstehenden Gartenbodens geeignet. Bei der Kultur in Pflanzgefäßen ist allerdings ganzjährig auf ausreichende Wasserversorgung zu achten, da der Buchsbaum als immergrüner Strauch auch im Winter Feuchtigkeit verdunstet.
Die Pflegemaßnahmen reduzieren sich auf den regelmäßigen Schnitt, der, wenn er einmal jährlich erfolgen sollte, Ende Juni, Anfang Juli durchgeführt wird. Um Sonnenbrandschäden zu verhindern, sollten die Schnittarbeiten an einem nicht voll sonnigen Tag durchgeführt werden.
Zusätzliche Düngergaben sind normalerweise nur für Buchsus in Gefäßen erforderlich. Verwendet werden kann entweder ein spezieller Buchsusdünger oder ein so genannter Langzeitdünger, der zum Zeitpunkt des Austriebes im April den Pflanzen zugeführt wird. Der Buchsbaum verträgt auch tiefere Temperaturen, die im Normalfall ohne zusätzlichen Frostschutz toleriert werden.
Bild: Franz Beckers