Forsythien stehen in fast jedem Garten oder in Parkanlagen, werden als Abpflanzung, Sichtschutz oder sogar als Hecke gepflanzt. Selbst als winterlicher Vasenschmuck erfreut die Blütenpracht den Hobbygärtner. Wenn sogenannte Barbarazweige zum 4. Dezember geschnitten werden, kann die Blüte pünktlich zum Weihnachtfest erwartet werden.
Die Pflanzen gedeihen besonders gut an einem hellen bis halbschattigen Standort, in frischem bis feuchtem Boden. Die bis zu vier Meter hohen Ziersträucher sind absolut robust und benötigen kaum besondere Pflegemaßnahmen.
Rückschnitt entscheidend
Die anfänglich üppige Pracht lässt von Jahr zu Jahr nach, wenn der spezielle Rückschnitt ausbleibt. Um ein Vergreisen oder Verkahlen älterer Forsythien zu vermeiden, sollte der Gartenfreund unmittelbar nach der Blüte beherzt zur Schere oder in einigen Fällen sogar zur Säge greifen, denn nicht geschnittene Forsythien bleiben blütenlos.
Entfernt werden alle abgeblühten mehrjährigen Zweige bis in unmittelbare Nähe des Bodens (Länge ca. 10 bis 20 Zentimeter). Je kürzer der Rückschnitt erfolgt, umso kräftiger erfolgt der neue Austrieb. Allerdings sollten die einjährigen Ruten, die man an einem hellen Grün der Rinde erkennt, stehen bleiben, denn Forsythien blühen an vorjährigen Zweigen.
Im Laufe des Sommers reifen die Zweige zu reich mit Blütenknospen besetzten Trieben heran. Zusätzliche Düngung, die zum Zeitpunkt des Rückschnitts durchgeführt wird, unterstützt die Blütenpracht. Besonders geeignet sind gekörnte Langzeitdünger, die ihren Nährstoffgehalt über einen längeren Zeitraum an die Pflanzen abgeben.
Recht einfach ist auch die Vermehrung der Pflanzen - beispielsweise für eine Hecke. Im Frühjahr (Februar/März) werden noch grüne, etwa 20 cm lange Steckhölzer von den Mutterpflanzen geschnitten und ca. zu drei Viertel in locker aufbereitete Gartenerde gesteckt. Schon bald zeigt sich der neue Austrieb, der in einer Höhe von 10 cm gestutzt wird. Die verzweigten jungen Pflanzen können dann bereits im Herbst gepflanzt werden.
Der besondere Gartentipp für April
Ein weiterer Tipp im Monat April wären Pflegemaßnahmen für die sogenannten Frühjahrsblüher. Die verblühten Zwiebelpflanzen sollten von den angesetzten Samenkapseln und Blütenstängeln befreit werden, um die Kraftreserven in die Blätter und somit auch in die Zwiebeln zu leiten.
Spätestens im Sommer ziehen die Zwiebelgewächse ihre Blätter von selbst ein und speichern auf diese Weise auch die darin steckende Energie. Ein zu frühes Entfernen oder Abmähen des grünen Laubes verhindert bei den meisten Pflanzen die Blüte im nächsten Jahr. Auch hier wäre eine gezielte Düngung zum jetzigen Zeitpunkt eine Unterstützung zur Anlage der Kraftreserven, die von den Pflanzen zur Ausbildung der Blüten erforderlich ist.
Der Tipp trifft besonders auf Krokusse, Narzissen und Schneeglöckchen zu, die im Frühjahr die Rasenfläche mit auffälligen Farbtupfern bereichern. Hier sollte der Rasenmäher einen Bogen um die Pflanzengruppen machen, bis ein natürliches Abwelken des Pflanzenlaubes eingesetzt hat.
mit Gartenbauexperte Franz Beckers