Dann sollte man die Ursache besser abklären lassen.
'Einfache' Entzündung bis hin zu Krebs
Denn dahinter könnten "Helicobacter Pylori" stecken - Bakterien, die sich im Magen ansiedeln und das säurehaltigen Milieu dort überleben. Sie besiedeln die Magenschleimhaut und die darunter liegende Schicht.
In den meisten Fällen verursachen Helicobacter-Bakterien eine chronische Magenschleimhautentzündung. Leben die Bakterien längerfristig im Magen, steigt das Risiko, ein gutartiges Magengeschwür oder sogar Krebs im Magen oder Zwölffingerdarm zu entwickeln.
Wie kann ich einen Befall herausfinden?
Für eine zweifelsfreie Diagnose ist eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme unumgänglich. In Belgien wird diese Untersuchung unter Vollnarkose vorgenommen - der Patient spürt nichts.
Der Eingriff ist nach wenigen Minuten vorbei. Eine aufwendige Vorbereitung ist nicht notwendig, lediglich nüchtern sollte der Patient sein.
Rechtzeitig erkannt, lässt sich die Infektion medikamentös behandeln: Dazu wird eine Kombination aus zwei Antibiotika verschrieben, gekoppelt mit einem Medikament, das die Produktion der Magensäure hemmt. Die Therapie dauert acht Tage.
In bis zu 90 Prozent der Fälle werden damit die Bakterien im Magen ausgerottet. Das Risiko einer Neuinfektion liegt bei einem Prozent.
Bei uns erkrankt etwa jeder Vierte
Weltweit ist Helicobacter Pylori das am weitesten verbreitete Bakterium überhaupt. In den Industrieländern sinkt aber die Infektionsrate. Sie liegt derzeit bei etwa 30 Prozent, in Ostbelgien nur bei 20 - 25 Prozent.
In den Entwicklungsländern sind bis zu 90 Prozent der Bevölkerung infiziert. Die Ansteckung erfolgt meist in der Kindheit über kontaminiertes Trinkwasser.
Einmal im Magen bleiben Helicobacter-Bakterien ohne Behandlung dort ein Leben lang - mit den damit verbundenen Risiken. Helicobacter-Pylori sind die Ursache für 75 Prozent aller bösartigen Magengeschwüre und praktisch für alle Zwölffingerdarmtumore.