Aber: Es gibt ja Kontaktlinsen.
Heute sind die flexiblen Linsen marktbeherrschend. Die weichen Linsen sitzen direkt auf der Hornhaut und passen sich ihrer Form an. Das empfinden die meisten Menschen als angenehmer im Vergleich zu den harten oder formstabilen Linsen. Die weichen Linsen sind als Wegwerflinsen erhältlich: Entweder als Tages- oder Monatslinse. Dadurch hat der Träger täglich, bzw. nach 30 Anwendungen, eine hygienisch einwandfreie Linse. Eine Monatspackung kostet 15 Euro, die Tageslinsen sind etwas teurer.
Alle gängigen Sehfehler - wie Weit- und Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen - lassen sich mit Kontaktlinsen korrigieren. Es gibt sogar Gleitsichtlinsen, die eine Fehlsichtigkeit in Verbindung mit der Alterssichtigkeit ausgleichen. Im Zentrum sind diese Linsen für die Nahsicht geschliffen, im äußeren Bereich für die Weitsicht. Das Gehirn sorgt dafür, dass sich das Auge immer für den gerade benötigten Bereich der Linse entscheidet - man sieht also immer automatisch scharf.
Vor dem Kauf der ersten Kontaktlinsen sollte man sich von einem Augenarzt oder Optiker beraten lassen. Die Augen müssen vor der Anpassung genau untersucht werden. Anhand der Werte und der Krümmung der Hornhaut sucht der Optiker eine Linse zum Probieren aus. Die Eingewöhnung dauert etwa einen Monat. Empfohlen wird, die Linsen am ersten Tag zwei Stunden zu tragen und die Tragedauer von Tag zu Tag zu steigern.
Die Linsen sind heute aus sauerstoffdurchlässigem Material. Das verringert das Risiko von Reizungen oder Infektionen. Trotzdem sollte man die Tragedauer nicht unbegrenzt ausdehnen und den Augen ab und zu auch mal einen kontaktlinsenfreien Tag gönnen. Mit den Linsen kann man praktisch alles machen, nur den Kontakt mit Wasser sollte man meiden: Duschen, Schwimmen oder andere Formen von Wassersport sind tabu, sonst lösen sie sich von der Hornhaut und sind weg.