Welche Spielearten gibt es?
Strategiespiele: Grundsätzlich muss man in Strategiespielen erst eine eigene Basis aufbauen, Truppen bauen, Gebäude und Truppen verbessern und dabei seine Ressourcen im Blick behalten. Dabei kann man auch in vielen Strategiespielen mit anderen Spielern Handeln, Bündnisse eingehen oder diese auflösen. In diesen Spielen lernt man Strategisches Denken, verhandeln, schnelles Denken und schnelles Reagieren. Sie bieten aber einen großen Frustfaktor.
Rollenspiele: Sind weniger Mainstream als zum Beispiel Ego-Shooter oder Sportspiele. Online-Rollenspiele erlauben es den Spielern, tief in die Atmosphäre des Spiels einzutauchen. Meistens sind es Spiele mit einer komplexen und langwierigen Geschichte. Wenn man Aufgaben schafft, kommt man weiter.
Ego-Shooter: In einer frei begehbarer Spielwelt bekämft man Gegener mit Schusswaffen. Die Verbreitung dieser Spieleart ist sehr hoch. Obwohl die meisten Shooter erst ab 16 oder ab 18 Jahren freigegeben sind, sind sie erstaunlicherweise auch unter jüngeren Spielern sehr verbreitet. Von Shootern kann man eine bessere Koordination, schnellere Reflexe und Reaktionen bekommen. Bei Shootern gibt es ein hohes Frustpotenzial und außerdem können sie die Aggressivität bei psychisch instabilen Personen fördern.
Wann werden Computerspielen problematisch?
Allgemein kann man sagen, dass es sowohl positive Aspekte als auch negative Aspekte bei Computerspieles gibt. So kann das kreative und strategische Denken stimuliert werden. Man findet Anerkennung im Spiel, wogegen es manchmal an Anerkennung in der realen Welt fehlt.
Es ist wichtig zu entspannen, wenn der Jugendliche gute Noten hat und sich an seiner Schule wohlfühlt. Die Freunde kommen öfters vorbei und es gibt gemeinsame Hobbys. Problematisch könnte es werden, wenn das Internetspielen genutzt wird, um negativen Stimmungen, Stress und Problemen zu entgehen. Oder wenn der Jugendliche nur Freundschaften über das Internet knüpfen kann. Oder der Jugendliche nicht mehr ansprechbar ist. Man hat keine anderen Hobbys und man ist ständig online. Schlafmangel ist die Folge. Wenn das Spielen von Internetspielen wegfällt, tritt eine Entzugssymptomatik auf und auch eine Toleranzentwicklung, das heißt das Bedürfnis, immer mehr Zeit mit Computerspielen zu verbringen.
Worauf sollten Eltern achten?
Als erstes sollten sich Eltern über Spiele, die die Kinder haben wollen - besonders wenn sie noch sehr jung sind - informieren. Sie sollten sich vielleicht auch mal die Spiele zeigen lassen, die Ihre Kinder spielen, Interesse zeigen. Dadurch können Sie auch nachvollziehen, was Ihre Kinder so spannend an den Spielen finden.
Wie lange darf mein Kind spielen?
Besonders im jungen Alter ist es wichtig mit den Kindern zu vereinbaren, wie lange sie spielen dürfen. Wichtig ist auch, dem Kind Alternativen zu Computerspielen zu bieten, wie zum Beispiel Vereine.
Kinder bis fünf Jahren sollten nicht länger als 30 Minuten täglich Computerspiele spielen. Kinder bis neun Jahren eine Stunde. Ab zehn Jahren geht es darum, zunehmend selbstständig die Medienzeit pro Woche einzuteilen. Als Richtwert gilt hier ein Zeitbudget von neun Stunden ob TV, Games oder Internet. Aber nicht jeder Jugendliche ist gleich. Sie müssen selber feststellen, ob Ihr Kind gut mit den Zeiten klar kommt oder ob das Kind ohne Probleme länger spielen kann. Zwei bis drei Stunden pro Tag sind für viele Jugendliche nicht unüblich, das heißt aber nicht, dass sie dann nicht ohne können oder keine andere Beschäftigung finden können.
Interessante Links:
klicksafe.de
gamesucht.com und
spieleratgeber-nrw.de
Infoabend für Eltern zum Thema „games“ (Computer- und Konsolenspiele)
Am Donnerstag, den 14. April 2016, organisiert das Jugendheim Raeren in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum der DG und dem Infotreff Eupen einen Infoabend für Eltern und Interessierte zum Thema "Spielen". Unser Referent Stefan Braun beschreibt die Faszination und die Bindungskräfte des Gamings an sich, aber auch die "Risiken", Alterseinstufungen und Einflüsse. Nach dem Referat wird es eine Diskussionsrunde geben. Start ist um 19.00 Uhr im Jugendheim Raeren, Hauptstraße 48a. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos auf jugendinfo.be
Infos: Anne Gielissen, Infotreff Eupen / Foto: BRF