In der Schule, am Arbeitsplatz oder im Verein: Überall wo Menschen aufeinander treffen und miteinander wirken, gibt es eine Plattform für Mobbing. Auch die Medien wie Internet oder Handy werden hierfür verwendet.
Was ist Mobbing? Was ist Cyber-Mobbing?
Das Wort kommt aus dem Englischen: "to mob" bedeutet schikanieren, anpöbeln. Unter Mobbing versteht man also einen über einen längeren Zeitraum anhaltenden psychischen oder physischen Angriff auf eine Person. Es kommt zu Ausgrenzen, Demütigungen, Quälereien, Drohungen, usw.
Beim Cybermobbing wird das Schikanieren, die Anspielungen und Verletzungen über verschiedene elektronische Kommunikationsmittel betrieben, wie zum Beispiel Fotos im Internet, Angriffe in einem Chatraum oder per SMS.
Wie und warum entsteht Mobbing?
Die Person, die gemobbt wird, kann zufällig oder gezielt zum Opfer werden. Vielleicht hat sie einen "Grund" gegeben, warum sie zur Zielscheibe wurde, wie zum Beispiel durch einen Streit. Am Arbeitsplatz kann der Grund sein, dass man die Person aus dem Betrieb rausekeln will. Es kann aber auch sein, dass der Jugendliche oder Erwachsene nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist und dann die passende Angriffsfläche oder den passenden Sündenbock bietet.
Gründe, warum jemand mobbt, gibt es viele, wie zum Beispiel Angst, nicht ausreichend beachtet zu werden, seine Macht und Überlegenheit ausnutzen, ein Ventil für angestaute Aggressionen suchen, usw. Es kann also auch sehr gut sein, dass man gar nicht weiß, warum man eigentlich gemobbt wird.
Was sind mögliche Folgen?
Die körperlichen Angriffe führen zu offensichtlichen Verletzungen und Wunden. Aber auch die Psyche und die Seele leiden, was nicht so leicht zu erkennen ist. Häufig treten dadurch Symptome wie Kopfschmerzen, mangelndes Selbstbewusstsein, Schlafstörungen, Depressionen, Konzentrationsstörungen, uvm. auf.
Gesetz
Mobbing wird strafrechtlich verfolgt. Täter können wegen Belästigung, Beleidigung, Erpressung, usw. bestraft werden. Auch Minderjährige, die andere mobben, müssen mit Konsequenzen rechnen.
Hilfe
Wichtig ist es, nicht nur die Folgen zu behandeln, sondern auch die Ursachen zu bekämpfen. Wer gemobbt wird, sollte dies nicht einfach ignorieren und über sich ergehen lassen, sondern sich klar äußern und dem Angreifer etwas entgegensetzen wie zum Beispiel eine aufrechte Haltung und eine starke Stimme, die keine Angst zeigt. Nützt dies nichts, gibt es zahlreiche Anlaufstellen, um Hilfe zu bekommen:
- Jugendhilfedienst, Tel. 087/744 959, jhd@dgov.be
- Kaleido-DG, kaleido-dg.be
- SPZ (Sozial Psychologisches Zentrum), spz.be
- Polizei: St. Vith: Tel. 080/291 400 und Eupen: Tel. 087/596 298
Weitere Infos und Links sind auf der Internetseite der Jugendinformationszentren unter jugendinfo.be zu finden
Infos und Foto: Nadine Kaut, JIZ - Jugendinformationszentrum des Südens der DG