Echt jetzt? Noch eine Veranstaltung zur Flüchtlingskrise? Jawohl! Einverstanden, Unmengen an Infos haben die Medien aufbereitet. Tolle Initiativen zur Förderung von Solidarität schossen wie Pilze aus dem Boden, aber auch viel Hetze musste man mit anhören und lesen. Der Unterton in der Gesellschaft ist rau und viele Menschen verbinden die Zuwanderung und den demographischen Wandel mit ängstlichen Gefühlen.
Um die Menschen zu verstehen, die alles aufgeben und einen Neuanfang in Europa wagen, lanciert der RdJ einen Vortragsabend zum Thema „Fluchtgründe“. Drei Gebiete, die zurzeit krisengeprägt sind, stehen im Mittelpunkt. Dabei handelt es sich um die maghrebinischen Staaten, den Balkan und Syrien. Berichtet wird über den historischen, politischen und wirtschaftlichen Kontext in diesen Ländern.
Rede und Antwort steht uns dabei der Historiker und Sozialwissenschaftler Rainer Ohliger vom Netzwerk Migration in Europa aus Berlin. Seine Hauptforschungs- und Interessengebiete sind historische und internationale Migration, interethnische Beziehungen sowie Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft.
Ziel der RdJ-Veranstaltungsreihe ist kritisches Denken zu fördern, die Meinungsbildung zu unterstützen, das gesellschaftliche Basiswissen junger Menschen zu stärken. Nach einem Vortrag erhalten die Besucher die Chance nachzufragen, abzuwägen, auszutauschen – und das, ganz ohne Zwang! Dumme Fragen gibt es nicht. Ein unkomplizierter Umgangston ist Grundvoraussetzung!
"Heimat vs. Neuanfang - Fluchtgründe leicht erklärt" am 24. Januar 2017 um 20 Uhr im Alten Schlachthof, Rotenbergplatz 17, in 4700 Eupen. Mehr Infos dazu auf rdj.be
Infos: Catherine Weisshaupt, RdJ-Koordinatorin