Das europäische Sprachensiegel
Mit dem Siegel möchten wir gerne Initiativen und Projekte, die einen Beitrag im Bereich Lehren und Lernen von Fremdsprachen geleistet haben, aus der Region auszeichnen. Wir prämieren Projekte, die zum Nachahmen animieren sollen und Menschen auf innovative Weise an Fremdsprachen heranführen. Die Projekte sollen möglichst auf andere Zielgruppen übertragen werden.
Durch das Sprachensiegel werden die Projekte europaweit verbreitet und in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Das letzte Siegel hat die Städtische Grundschule Eupen-Unterstadt für das Projekt „Radio SGU“ erhalten. Dort wurde das Radio als Medium genutzt, um Deutsch und Französisch zu fördern. Das Schulradio ging einmal pro Woche auf Sendung und die Schüler der sechs Klassen haben dadurch Spaß an der Spracharbeit entwickelt. Teilweise waren auch Kinder mit Migrationshintergrund dabei.
Prioritäten 2017
Die EU legt für den Wettbewerb um das Sprachensiegel¨, der alle zwei Jahre durchgeführt wird, jedes Mal andere Prioritäten fest. Es gibt in diesem Jahr zwei Prioritäten:
- Einmal ist das die formale Bildung in den Schulen. Also geht es vor allem darum, wie mehrsprachige Klassen und Schulen am besten unterstützt werden. Das heißt Projekte mit dem Sprachensiegel könnten zum Beispiel Initiativen sein, die die Vielfalt oder auch den interkulturellen Dialog sowie die Mehrsprachigkeit in Klassen und an den Schulen fördern. Ein besonderer Schwerpunkt könnte auf die Förderung von Kindern gelegt werden, die die Unterrichtssprache nicht beherrschen.
- Eine zweite Priorität betrifft den sogenannten informellen Fremdsprachenerwerb. Damit ist alles gemeint, was außerhalb von Bildungseinrichtungen passiert. Es geht hauptsächlich darum, die Gesellschaft sprachenfreundlicher zu machen. Sprachen kann man überall lernen! Sei es in der Familie, durch das Hobby, im Ehrenamt… Auch hier sollen im Grunde Projekte mit dem Sprachensiegel zur Mehrsprachigkeit und zum interkulturellen Dialog beitragen. Man kann zum Beispiel die Kompetenzen mehrsprachiger Bürger nutzen oder auch Menschen in Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen bringen.
Das Projekt oder die Initiative, die sich bewirbt, sollte schon mindestens eine dieser beiden Prioritäten aufweisen.
Bewerbungen bis zum 28. April
Bewerben können sich im Grunde alle: Bildungseinrichtungen, aber auch Behörden oder Unternehmen, Vereine und Einzelpersonen. Es gibt ein Bewerbungsformular und natürlich viele weitere Infos, die man auf unserer Internetseite jugendbuero.be unter der Rubrik Erasmus+ finden kann. Nach dem 28. April wird eine Fachjury den oder die Preisträger auswählen.
Das Interview bei Charles Dosquet in der Lifeline zum Nachhören.
Infos und Foto: Johanna Knops, Jugendbüro Eupen