Ein Album kann eine Reise sein. Manchmal bedeutet das, fremde Länder und Orte zu besuchen, um das eigene Zuhause zu finden, über Schatten zu springen, damit aus Fremden Freunde werden und die Erkenntnis, dass man nicht immer weit hinaus muss, um weit zu kommen. Von diesem Weg erzählt das neue, 14-Song starke Album NEON von Rea Garvey.
Mit seinem neuen Studioalbum beweist Rea Garvey wiederholt, dass Musik für ihn ein stetiger Prozess der Selbsterfahrung ist – ohne Raum für Kompromisse. Zwei Jahre hat sich Rea für die Arbeiten an dem neuen Album Zeit genommen. Ein Trip mit überraschender Wendung, wie er heute weiß. „Ich hatte überall das Gefühl, irgendwie fehl am Platze zu sein. Bisher hat es mich immer in die Ferne gezogen, wenn ich neue Inspirationen brauchte. Diesmal wollte ich unbedingt zurück nach Berlin. Für mich ein merkwürdiger Impuls, den ich in dieser Form noch nie so stark wahrgenommen habe. Ich lebe ja dort und war mir bisher sicher, dass die Einflüsse für meine Songs von außerhalb kommen müssten.“, so der Mann, der eher mit Menschen, als mit Orten verwurzelt ist. Schon der Albumtitel NEON spiegelt die für Rea Garvey völlig neue Herangehensweise wider, unter der die 14 Songs entstanden sind. „Ich habe nicht nur meine eigene Perspektive auf die Welt geändert, ich möchte auch die Hörer ermutigen, ihre Sicht hin und wieder zu überprüfen und die Dinge mit anderen Augen zu betrachten. Vor den Aufnahmen habe ich mich gefragt, was ich eigentlich will. In diesen hektischen Zeiten ist man oft viel zu beschäftigt, um auf die eigenen Bedürfnisse zu hören oder kurz innezuhalten und in sich hinein zu horchen, ob man noch bei sich ist. Meine Lieder waren schon von jeher wie kleine Wegweiser, durch die mir gewisse Dinge klar geworden sind und die mir meinen Weg gezeigt haben. Es geht auf dem Album auch darum, loszulassen. Sich freizumachen von all dem unnötigen Ballast und den Sorgen, die wir ständig mit uns herumtragen. Darum, einfach im Moment zu leben und sich trotz aller Mühen über die schönen Seiten des Lebens zu freuen.“ So erzählt NEON nicht nur musikalisch, sondern auch mit seiner Entstehungsgeschichte vom Wechselspiel des alltäglichen Lebens, bei dem man Menschen verliert, wiederum andere hinzu gewinnt und von den schönen Momenten, die uns zwischendurch immer wieder für die Strapazen belohnen. „Diese kostbaren Augenblicke sind es wert, selbst die härtesten Schlachten zu schlagen. Man steht ständig an irgendwelchen Weggabelungen und muss sich für eine Richtung entscheiden. Manche Pfade sind länger, andere kürzer. Aber jeder Pfad bringt neue Erfahrungen mit sich; selbst, wenn man überzeugt ist, es wäre der falsche Weg. Doch die Wahrheit ist: Es gibt keinen falschen Weg! Ich will die Leute mit meiner Musik mitreißen und ihnen Mut machen, ihren eigenen Weg zu gehen. Selbst, wenn es manchmal hart und steinig wird. Aber nach schlechten kommen auch immer wieder gute Zeiten. So viel steht fest!“
Infos & Cover: Island