Bevor es ans Schneiden geht, sollte der Buxus auf einen Krankheits- und Raupenbefall untersucht werden. Ist dem nicht der Fall, können die eigentlichen Arbeiten in Angriff genommen werden. Als Werkzeuge werden neben Schubkarre, Federbesen, Schaufel und Gabel eine Handheckenschere sowie eine ausreichend große Plastikplane benötigt. Diese wird um den Buchsbaum ausgelegt, um nach Abschluss der Arbeiten das Saubermachen zu vereinfachen. Müssen größere oder muss eine größere Anzahl an Pflanzen geschnitten werden, empfiehlt sich die Verwendung einer motorisierten Heckenschere.
Pilzbefall erkennen
In unseren Breitengraden zählen der Pilzbefall und der Buxus-Zünsler zu den häufigsten Erkrankungen. Den Pilz erkennt man an kleinen gelblichen Kreisen mit einem schwarzen Zentrum. Unterhalb des Blattes befinden sich kleine rostbraune oder schwarze Pusteln, die mit Pilzsporen befüllt sind und auf den ersten Regen warten, um neue Wirtspflanzen zu finden. Bei einem festgestellten Pilzbefall sollte jedes abgefallene Blatt sehr sorgfältig entfernt werden. Denn der Pilz, der bis zu vier Jahre ohne Wirt überleben kann, würde sonst im Boden auf seine nächste Chance warten, um den Buchsbaum erneut zu infizieren. Pilzbefallene Blätter oder ganze Pflanzen sollen nicht in der Biotonne entsorgt werden, da der Pilz ansonsten im Kompost auf den nächsten Wirt warten würde.
Buxus-Zünsler bekämpfen
Beim Buxus-Zünsler handelt es sich um eine grün-gelblich gefärbte Raupe, die nicht nur die Blätter des Buchsbaums frisst, sondern auch die Rinde der jungen Triebe und somit ein Sterben ganzer Triebe hervorruft. Wird nicht schnell genug reagiert, droht der gesamte Buchsbaum abzusterben. Beim Zünslerbefall sollte deshalb schnellstmöglich fachmännische Hilfe in Anspruch genommen werden. Fachleute können den Raupen mit biologischen Mitteln den Garaus machen.
Je nach Standort der Buxuspflanze ist unbedingt darauf zu achten, dass es nicht zu heiß ist und der Buchsbaum keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, wenn er in Form geschnitten wird. Denn die frisch geschnittenen Blätter des Buxus reagieren empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung. Vor allem sind die Blätter im Inneren der Pflanze die Sonne nicht gewohnt. Sie reagieren empfindlich und können leicht einen „Sonnenbrand“ davontragen. Daher eignen sich bewölkte Tage für einen Rückschnitt.
Richtig düngen
Nach dem Schnitt sollte der Buchsbaum gedüngt werden. Der verwendete Dünger sollte auf jeden Fall Stickstoff enthalten, da dieser am dringendsten für das Wachstum und die Blattbildung benötigt wird. Am geeignetsten ist Granulatdünger, weil er länger für die Pflanzen verfügbar ist als Flüssigdünger und die Gefahr einer Überdüngung geringer ist. Es empfiehlt sich, speziell auf den Buchsbaum abgestimmten Dünger aus dem Fachhandel zu verwenden.
Yannick Radermeker