Weltweit erinnern Organisationen am 1. Dezember an das Thema Aids und rufen dazu auf, aktiv zu werden und die Solidarität gegenüber den Infizierten zu zeigen. Laut einer Studie von 2012 werden in Belgien lebende HIV+ trotz jahrelanger Aufklärungsarbeit an allen Fronten stark diskriminiert und stigmatisiert – vor allem bei dem Thema Arbeitssuche und Krankenversicherung.
In Belgien: drei Neuansteckungen täglich
Die neuesten Zahlen beweisen, dass Aids auch nach 30 Jahren seiner Entdeckung immer noch Thema ist. Täglich stecken sich zum Beispiel in Belgien rund drei Menschen mit dem Virus an. Die Neuinfektionen zeigen, dass das Sexualverhalten der in Belgien lebenden Menschen wieder unvorsichtiger ist als es zum Beispiel vor zehn Jahren der Fall war. Die Entwicklung neuer Medikamente in den letzten Jahren, die die Lebensqualität und –dauer der HIV+ deutlich verbessert, führt dazu, dass die Angst nicht mehr so groß ist.
Die höchste Rate der Neuinfektionen bilden nach wie vor heterosexuelle Menschen. Die Ansteckung mit dem HIV Virus erfolgt in allen Gesellschaftsschichten und in allen Altersklassen – wobei die höchste Ansteckungsrate bei den 25- bis 34-Jährigen festzustellen ist. Und genau deshalb hat die Regierung erstmals einen Plan zur Aidsbekämpfung ins Leben gerufen. Dieser Plan sieht vor, dass landesweit noch mehr Präventionsarbeit geleistet wird und die Menschen sich schneller und zeitiger testen lassen. Denn nur diejenigen, die wissen dass sie HIV+ sind, können ihre Mitmenschen bewusst vor einer Neuinfizierung schützen.
Aktionen
Im Norden der DG stellen der Infotreff und die Aidspräventionsgruppe der DG zu diesem Anlass am Freitag, dem 29. November, zwischen 11:00 und 14:00 Uhr einen Infostand im Erdgeschoss des Eupen Plaza auf. Bei gratis Kakao und kostenlosen Kondomen gibt es die Möglichkeit, sich Infomaterial anzueignen und dem Personal vor Ort Fragen zum Thema Aids zu stellen.
In beiden Infozentren, das heißt im Infotreff in Eupen und im JIZ in St. Vith werden in der ersten Dezemberwoche gratis Kondome und Infomaterial Rund um das Thema HIV und Aids verteilt.
Weitere Infos gibt es beim Infotreff und JIZ oder per E-Mail an infotreff@jugendinfo.be.
Archivbild: epa