Die mexikanische Schriftstellerin Valeria Luiselli macht mit ihrem neuen Buch auf die tausenden papierlosen Kinder aufmerksam, die aus ihrer Heimat in Mittelamerika Richtung Norden an die südliche Grenze zur USA flüchten. Die Geschichte ist teils autobiografisch und teils fiktiv geschrieben.
Eine Mutter, ein Vater, ein Junge und ein Mädchen packen in New York ihre Sachen ins Auto und machen sich auf in die Gegend, die einst die Heimat der Apachen war. Die Eltern sind Radiojournalisten. Der Vater möchte den Klang untergegangener Indianerstämme dokumentieren. Die Mutter recherchiert für eine Reportage über den sogenannten Kinderkreuzzug. Sie fahren durch Wüsten und Berge, machen Halt an einem Diner, wenn sie Hunger haben, und übernachten, wenn es dunkel wird, in einem Motel.
Zur gleichen Zeit machen sich Tausende von Kindern aus Zentralamerika und Mexiko nach Norden auf, zu ihren Eltern, die schon in den USA leben. Jedes hat einen Rucksack dabei mit einem Spielzeug und sauberer Unterwäsche. Die Kinder reisen mit einem Coyote: einem Mann, der ihnen Angst macht. Sie haben einen langen Marsch vor sich, für den sie sich Essen und Trinken einteilen müssen. Sie klettern auf Züge und in offene Frachtcontainer. Nicht alle kommen bis zur Grenze.
Als erster Roman eines mexikanischen Autors steht "Archiv der verlorenen Kinder" auf der Longlist des renommierten Booker Prize.
Stimmen zum Buch
"Fesselnd und immer überraschend - ein leidenschaftlich engagiertes Buch, eine wunderschöne, liebevolle Hommage an die Kinder, die wir behüten sollen." The New Yorker
"Dieser Roman ist nicht nur für Leser, die gerne politische Bücher lesen, denn das "Archiv der verlorenen Kinder" ist zugleich eine Familiengeschichte und eine gelungene Roadnovel." Denis Scheck, WDR2 am Sonntag
"Immer wieder gelingen der Autorin kleine Randszenen, vor allem in der zärtlichen Fürsorge der beiden Kinder füreinander. Dann zeigt sich, wie viel berührender als eine Dokumentation doch ein Roman sein kann." Margrit Irgang, SWR2 Lesenswert
"Valeria Luiselli ist mit "Archiv der verlorenen Kinder" eine kluge literarische Auseinandersetzung gelungen, die eine Vielzahl drängender Fragen mit dem Schicksal der aus Mittelamerika flüchtenden Kinder und Jugendlichen überzeugend verknüpft." Eva-Christina Meier, taz
Autorin
Valeria Luiselli, geboren 1983 in Mexiko City, schreibt für Magazine und Zeitungen wie Letras Libres und die New York Times. Sie hat bisher zwei Romane veröffentlicht: "Die Schwerelosen" und "Die Geschichte meiner Zähne", sowie die Essays "Falsche Papiere". Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet.
"Archiv der verlorenen Kinder" ist der erste Roman, den sie in Englisch geschrieben hat. Sie lebt in New York.
Gewinnspiel
BRF.be verlost zwei Exemplare.
Frage: Wie alt sind die beiden Kinder?
Gewinnerinnen sind Katrin aus Speichert und Silke aus Markgröningen.
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Buchdetails
Valeria Luiselli: Archiv der verlorenen Kinder
Originaltitel: Lost Children Archive
aus dem amerikanischen Englisch von Brigitte Jakobeit
432 Seiten - 25,00 Euro
978-3-95614-314-4
Neu erschienen im Verlag Antje Kunstmann
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller