Zehn Jahre lang hat die amerikanische Schriftstellerin Julia Phillips an ihrem ersten Roman "Das Verschwinden der Erde" geschrieben. Das Ergebnis ist nicht nur eine großartige Geschichte, sondern es entführt die Leser in eine der atemberaubendsten Vulkan-Gegenden der Welt: auf die russische Halbinsel Kamtschatka am östlichen Ende Sibiriens, Weltnaturerbe der Unesco. Für ihre Recherchen hat die Autorin ein Jahr lang in Kamtschatka gelebt. Nur eine Woche nach Erscheinen ist der Roman schon auf den Spiegel-Bestsellerlisten.
An einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die ganze Stadt in Aufruhr. Brillant konstruiert und einfühlsam erzählt, entführt uns der Roman in eine extreme und faszinierende Welt am Rande der Welt: in die graue Stadt Petropawlowsk, die spektakulären Weiten der Tundra und die Schatten schneebedeckter Vulkane.
Der Roman erzählt mosaikartig vom Leben ganz unterschiedlicher Frauen, was Alter und Herkunft betrifft, in der männerdominierten Gesellschaft des gegenwärtigen Kamtschatka im Osten Sibiriens - ehemaliges militärisches Sperrgebiet, in dem die eigenen Sehnsüchte rasch verschluckt werden von einer rauhen Küstenlandschaft und von den Forderungen des Alltags.
Julia Phillips hat für ihr Debüt ein ungewöhnliches Setting gewählt, das sie aus eigener Anschauung kennt. Und doch wird rasch klar: Viele der Erfahrungen, von denen Phillips erzählt, teilen die Protagonistinnen mit Mädchen und Frauen weltweit.
Stimmen zum Buch
"'Das Verschwinden der Erde' ist Couchsurfing und literarischer Thriller zugleich, perfekt für eine Zeit, in der wir kaum noch vor die Tür kommen." Stern
"Fesselnd und originell geschrieben. Präzise und fein beobachtet. Raffiniert komponiert. Ein tolles Debüt!" NDR Kultur
"'Das Verschwinden der Erde' ist ein wunderreiches Debüt, eines jener Bücher nämlich, die über viele Jahre wuchsen und so sorgsam erdacht worden sind, dass sie ganz prall und dicht werden konnten." Die Zeit
"Ein Einblick in eine fremde Welt, die uns dank Phillips' Schilderungen gar nicht weit weg vorkommt." Brigitte
Autorin
Julia Phillips, geboren 1988, lebt in Brooklyn, New York. "Das Verschwinden der Erde" ist ihr erster Roman. Er stand auf der Shortlist des National Book Award 2019 und erscheint in 25 Ländern.
Gewinnspiel
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Buchdetails
Julia Phillips: Das Verschwinden der Erde
Originaltitel: Disappearing Earth
aus dem amerikanischen Englisch von Pociao und Roberto de Hollanda
376 Seiten - 22,00 Euro
ISBN 978-3-423-28258-1
Neu erschienen im DTV-Verlag
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Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller