Am 31. Juli ist der niederländische Schriftsteller Cees Nooteboom 90 Jahre alt geworden. Internationale Bekanntheit erlangte er 1980 mit dem preisgekrönten Roman "Rituale".
Das neue Buch von Nooteboom heißt "In den Bäumen blühen Steine" mit dem Untertitel "Die erdachte Welt von Giuseppe Penone". Penone ist ein italienischer Bildhauer und einer der sonderbarsten Künstler der Gegenwart. Er arbeitet überwiegend mit Materialien aus der Natur. Aber was genau macht er? Und was bedeuten uns seine Werke?
Als im vergangenen Jahr in der Nähe von Den Haag eine Ausstellung des Italieners vorbereitet wird, möchte Penone Cees Nooteboom treffen, weil er ein begeisterter Leser von Gedichten des Niederländers ist. Nooteboom setzt sich daraufhin mit den Skulpturen Penones auseinander, dessen bevorzugtes Material Steine sind. Mit tastender Vorsicht nähert sich Nooteboom – auf dessen Gedichte Penone immer wieder Bezug genommen hat – Penones schillernder Welt aus natürlichen Materialien, pflanzlichen Gebärden und geologischen Arrangements.
Penones Winken folgend, durchschreitet er den eigenen menorquinischen Garten, sondiert das Gepräge der Steine und der Bäume und des Wassers, den beharrlichen Eigensinn der Natur und die flüchtige Beschaffenheit der Jahre. Die Beobachtungen werfen Fragen auf: Wie verständigen sich Steine? Haben Bäume eine Sprache? Was heißt es, mit den Händen zu denken?
"In den Bäumen blühen Steine" ist ein verblüffendes und aufschlussreiches Zwiegespräch zwischen der Kunst und dem Schreiben. Mit vielen Fotos der Arbeiten von Giuseppe Penone.
Stimmen zum Buch
"Ein Bändchen voller Assoziationen, voller Neuentdeckungen …"
Peter Mohr, literaturkritik.de
"... ein außergewöhnliches Buch über das existenzielle Abenteuer des Beobachtens."
Peter Mohr, Aachener Zeitung
Autor
Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman "Philip en de anderen", der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel "Das Paradies ist nebenan" veröffentlicht wurde (und 2003 in der Neuübersetzung von Helga van Beuningen unter dem Titel Philip und die anderen erneut eine große Lesergemeinde fand).
Nooteboom berichtete 1956 als junger Autor über den Ungarn-Aufstand, 1963 über den SED-Parteitag, und fünf Jahre später über die Studentenunruhen in Paris (gesammelt in dem Band Paris, Mai 1968). Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind, festigten Nootebooms Ruf als Reiseschriftsteller.
1980 fand Nooteboom zurück zur fiktionalen Prosa und erzielte mit dem inzwischen auch verfilmten Roman "Rituale" ("Rituelen") große Erfolge. Sein umfangreiches Werk, das in viele Sprachen übersetzt ist, umfasst Erzählungen, Berichte, Gedichte und vor allem große Romane wie "Allerseelen" ("Allerzielen").
Die elf Bände seiner Gesammelten Werke enthalten neben den bereits publizierten Büchern zahlreiche erstmals auf deutsch vorliegende Texte. Der Quarto-Band "Romane und Erzählungen" versammelt die gesamte fiktionale Prosa des Autors.
Cees Nooteboom lebt in Amsterdam und auf Menorca.
Gewinnspiel
BRF1 Online verlost zwei Exemplare.
Gewinnfrage: "Vor wie vielen Jahren wurden die beiden Palmen gepflanzt?"
Antwort: vor 50 Jahren
Gewinner sind Gregory aus Bütgenbach und Christiane aus Kettenis.
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Buchdetails
Cees Nooteboom - In den Bäumen blühen Steine
Die erdachte Welt von Guiseppe Penone
Originaltitel: Bomen waarin stenen bloeien
De verzonnen wereld van Giuseppe Penone
Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen
106 Seiten - 24,00 Euro
ISBN 978-3-518-43155-9
Neu erschienen im Suhrkamp Verlag
Die Bücher des BRF-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller