Ein atmosphärisch dichter Roman, der den Leser in eine längst vergangene Zeit mitnimmt, in der Armut und Entbehrung das Leben in der Eifel prägten. Der BRF-Buchtipp am Montag, 22. April.
1856 – im kleinen Eifeldorf Reetz wird die achtjährige Fine nach dem Tod der Eltern das Pflegekind der Schwarzen Marjann, die im Mittelalter noch als Hexe gegolten hätte.
In jenen Tagen erschüttert eine Reihe grausamer Morde das Dorf, denen ausnahmslos junge Frauen zum Opfer fallen. Der schreckliche Tod der jungen Lisbeth, die man mit durchschnittener Kehle gefunden hat, berührt Fine sehr, und sie beginnt, neugierige Fragen zu stellen.
Zum Zeitpunkt von Lisbeths Tod verschwand Hannes, der Sohn der Schwarzen Marjann, von einem Tag auf den nächsten. Die Dorfbewohner glauben, dass er Lisbeths Mörder ist, doch Marjann beteuert, dass ihr Sohn auf der Suche nach einem besseren Leben nach Amerika ausgewandert sei, so wie es zu jener Zeit viele taten.
Verdächtigungen und Misstrauen breiten sich im Dorf aus. Der Landjäger hat seine Not damit, den Spuren des mordenden Unholds zu folgen.
Auch die wissbegierige Fine stellt zahlreiche Erkundigungen an, und erst als das nächste Mädchen einen schrecklichen Tod stirbt, beginnt sie zu ahnen, dass sie sich damit in große Gefahr begibt.
Nadja Quint hat einen atmosphärisch dichten Thriller geschrieben, der den Leser in eine längst vergangene Zeit mitnimmt, in der Armut und Entbehrung das Leben in der Eifel prägten.
Autorin
Nadja Quint über Nadja Quint: " Ich wurde 1959 in Herford geboren – die Stadt ist vor allem wegen einer Biersorte bekannt. Meine Eltern behaupten, unsere Familie hat schon immer in dieser Gegend gelebt. Das heißt also, ich bin waschechte Ostwestfälin. Und meine Vorfahren haben vor gut 2000 Jahren die alten Römer in die Flucht geschlagen. Hermann der Cherusker und so. Um ehrlich zu sein: So ehrgeizig wie dieser Hermann war ich nie. Was ich in meiner Kindheit erworben habe, sind unter anderem eine Tuberkulose-Impfung und ein Fahrtenschwimmer-Abzeichen. 1975 habe ich einen jungen Mann kennen gelernt, mit dem ich immer noch verheiratet bin. Als ich Abitur machte, meinte er, damit er nicht allein das Geld nachhause bringen muss, soll ich gefälligst was Anständiges lernen. Ich habe mich ihm widersetzt und bin Fachärztin für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie geworden. Unsere beiden Kinder schämen sich noch heute, wenn sie irgendwo den Beruf ihrer Mutter angeben müssen. Ob dieser Job hilft, wenn man Krimis schreibt? Ja sicher. Man erfährt ja doch das Eine oder Andere über fremde Leute. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Und nun, liebe Leserinnen und Leser: Bilden Sie sich bitte Ihr eigenes Urteil. Aber moppern Sie nicht, wenn in meinen Büchern zu viel Psychologie vorkommt. Denn dafür kann ich nichts. Das ist sozusagen meine Berufskrankheit."
Mehr über Nadja Quint unter: nadja-quint.de
Gewinnspiel
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Frage: Wie lautet der Titel von Nadja Quints erstem Roman?
Lösung: Verachte nicht den Tod
Gewinner ist Gerd Mathie aus Walhorn
Buchdetails
Nadja Quint: Das Mädchengrab
Historischer Krimi aus der Eifel
236 Seiten, 9,90 Euro
neu erschienen im KBV-Verlag
ISBN 978-3-942446-81-5
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Buchcover: KBV-Verlag - Autorenbild: Claus-Fotografie