Den Autor David kennt man von leichter und lustiger Lektüre, die allesamt Bestseller sind. Skurrile Geschichten etwa über ein paar friesische Kühe auf dem Weg nach Indien in dem Roman "Muh!" oder eine Familie, die sich plötzlich in ein Horrorfigurenkabinett mit Werwolf, Vampir und Mumie verwandelt sieht in "Happy Family". Nicht zu vergessen sein Debüt-Roman vor sieben Jahren "Mieses Karma" über die erfolgreiche, aber rücksichtslose Fernsehmoderatorin Kim, die vom Spülbecken einer russischen Raumstation erschlagen und als Ameise wiedergeboren wird.
Im aktuellen Buchtipp geht es um den neuen Roman von David Safier "28 Tage lang" und darin ist Schluss mit lustig. Der Autor schlägt plötzlich ganz andere Töne an.
Der Roman spielt im Zweiten Weltkrieg im Warschauer Ghetto. Die 16-jährige Mira lebt dort mit ihrer kleinen Schwester Hannah und ihrer Mutter zusammen in einem kleinen Zimmer. Ihr Bruder Simon arbeitet bei der Ghettopolizei und sie haben wenig Kontakt. Ihr Vater war Arzt, als er jedoch feststellen musste, dass er seine Familie im Ghetto nicht mehr ernähren und beschützen konnte, stürzte er sich aus dem Fenster. Seitdem ist auch Miras Mutter nicht mehr dieselbe: Sie zieht sich ganz in ihr Inneres zurück und kümmert sich wenig um ihre Umgebung. Daher ist es nun Miras Aufgabe, die Familie zu versorgen. Dieses tut sie, indem sie Lebensmittel von außerhalb des Ghettos hereinschmuggelt.
Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage.
Unterrichtsmaterial für den Unterricht
Lehrerinnen und Lehrer können das Thema in Ihrer Klasse behandeln: Auf der Seite davidsafier.de gibt es Unterrichtsmaterial mit mehreren Unterrichts-Modulen zum Download. Es ist geeignet für Schüler von 12 bis 15 Jahren und umfasst zwischen 4 und 14 Unterrichtsstunden.
"Dieses Buch ist mein Herzensprojekt", sagt David Safier über seinen neuen Roman "28 Tage lang". "Dies ist ein Buch für meine Kinder, aber gewissermaßen auch für meine Großeltern, die in Buchenwald beziehungsweise im Ghetto von Lodz gestorben sind. Dieses Buch soll eine Brücke zwischen den Generationen schlagen. Ich möchte mit ihm auch Menschen erreichen, die normalerweise nicht ohne weiteres zu einem Roman über den Holocaust greifen würden." 28 Tage lang, vom 19. April bis 16. Mai 1943, stellten sich jüdische Kämpferinnen und Kämpfer der erdrückenden Übermacht der SS im Warschauer Ghetto entgegen. David Safier setzt ihnen mit seinem spannenden, bewegenden Roman ein Denkmal.
Autor
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane "Mieses Karma", "Jesus liebt mich", "Plötzlich Shakespeare", "Happy Family" und "Muh" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller.
Als Drehbuchautor wurde David Safier für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. Sein neues Buch "28 Tage lang" zeigt eine ganz neue Seite des Autors.
David Safier ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Gewinnspiel
BRF.be verlost ein Exemplar online
Frage: "In welcher Stadt lebt und arbeitet David Savier?"
Lösung: Bremen
Gewinnerin ist Mona Theissen aus Born
Buchdetails
David Safier: 28 Tage lang
416 Seiten, 16,95 Euro
ISBN 978-3-463-40640-4
neu erschienen im Kindler-Verlag
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Autorenbild: Roman Raacke - Buchcover: Kindler-Verlag