Thees Uhlmann kennen Musikfreunde als Frontmann der norddeutschen Band "Tomte" und als Solosänger von Titeln wie zum Beispiel: Zum Laichen und Sterben ziehen die Fische den Fluss hinauf. Jetzt legt der 41-Jährige seinen ersten Roman vor. Und wie bei seinen Songtexten schafft es Thees Uhlmann Kino im Kopf zu erzeugen.
Der Tod klingelt an der Tür. Aber statt den Erzähler ex und hopp ins Jenseits zu befördern, gibt es ein rasantes Nachspiel. Vor der Tür des Erzählers steht ein Mann, der ihm ähnlich sieht und behauptet, er sei der Tod und wolle ihn mitnehmen. Er habe noch ungefähr drei Minuten zu leben. Zwischen den beiden entspinnt sich eine absurd-witzige Diskussion, in der es um Kopf und Kragen, um die Insel Juist, den Lakritzgeschmack von Asphalt und das depressive Jobprofil des Todes geht. Zu seiner Verwunderung gelingt es dem Tod nicht, den Erzähler sterben zu lassen.
Ein spektakulärer Roadtrip beginnt. Gemeinsam mit seiner Exfreundin Sophia und dem Tod macht sich der Erzähler auf den Weg zu seiner Mutter und zu seinem sieben Jahre alten Sohn, den er seit Ewigkeiten nicht gesehen hat, dem er aber Tag für Tag eine Postkarte schreibt.
Es geht auf eine Reise zwischen Himmel und Hölle – und um die Frage, ob es das alles überhaupt gibt. Eine Reise, die geprägt ist durch die Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen wie: Muss der Tod pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das? – Und die große Frage, was denn besser ist, "to burn out or to fade away"?
"Sophia, der Tod und ich" ist eine irrsinnig lustige, berührende Suada, druck- und kraftvoll in jeder Zeile. Man liest, lacht, zerfließt in Melancholie und birst vor Freude, dass man noch am Leben ist.
Die Geschichte geht nicht wirklich happy zu Ende, aber selbst mit diesem traurigen Ende wäre es einfach nur schön, wenn sie wahr wäre. Christine Westermann/WDR
Autor
Thees Uhlmann, geboren 1974 in Hemmoor, ist Musiker und Autor. Mit seiner Band Tomte und als Solokünstler feiert er große Erfolge, sein jüngstes Soloalbum erreichte Platz 2 der deutschen Albumcharts. Thees Uhlmann hat schon für verschiedene Zeitungen und Magazine geschrieben. Sophia, der Tod und ich ist sein erster Roman.
Gewinnspiel
Frage: "Aus welchem Roman stammt der prämierte erste Satz "Ilsebill salzte nach"?"
Antwort: "Der Butt" von Günter Grass
Gewinner: Daniel Servais aus Elsenborn
Buchdetails
Thees Uhlmann: Sophia, der Tod und ich
320 Seiten € 18,99
ISBN 978-3-462-04793-6
neu erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller - Buchcover: Kiepenheuer & Witsch Verlag - Autorenbild: Ingo Pertramer