Die Romane von Hera Lind sind typische leichte Sommerlektüre und wurden schon oft erfolgreich verfilmt, mit der ersten Garde der deutschen SchauspielerInnen. Die Erfolgsautorin aus Bielefeld, die in Salzburg lebt, trifft auch mit ihrem neuen Roman wieder genau den Nerv ihrer zumeist weiblichen Leser. Und wer in den letzten Wochen den Fernseher eingeschaltet hat, kam kaum an Hera Lind vorbei, die ihr neuestes Werk, den 30. Roman, in allen einschlägigen Talkshows vorgestellt hat.
Als sie dreißig sind, ist der Traum von eigenen Kindern ausgeträumt. Nach erfolglosen Hormonbehandlungen fassen die Zwillinge Sonja und Senta gemeinsam mit ihren Ehemännern den festen Entschluss: Sie wollen trotzdem eine Familie gründen. Ein langer Marathon durch die Jugendämter beginnt, bis Sonja und Paul endlich ein Kind zugesprochen wird: eine Junge, dessen Mutter Alkoholikerin ist. Sie zögern keine Sekunde, lieben ihn vom ersten Moment an und ahnen noch nicht, dass bei traumatisierten Kindern Liebe allein nicht ausreicht. Senta und Markus adoptieren kurz darauf ein Mädchen von einer minderjährigen Prostituierten und schweben im Elternglück. Der dreimonatige Sohn einer Rechtsradikalen folgt, ebenso zwei kleine iranische Schwestern, die von der Mutter in der Wohnung zurückgelassen wurden. Schließlich kommen ein Frühchen aus der Babyklappe, das kaum Überlebenschancen hat, und ein Waisenmädchen aus Kenia hinzu. So gründen Sonja und Senta eine turbulente Großfamilie mit insgesamt zehn Kindern. Die schwierigste Aufgabe ist es, zu schaffen, dass die Kinder ihre Vergangenheit hinter sich lassen.
Die Zwillinge und ihre Familien gibt es wirklich, allerdings sind die Namen und Orte von Hera Lind frei gewählt. Und weil sie sich in Köln einigermaßen auskennt, hat sie die Geschichte nach Köln, beziehungsweise in den rechtsrheinischen Fantasieort "Kippekausen" verlegt.
"Ein Buch von Hera Lind zu lesen ist wie ein Treffen mit der besten Freundin: Man ist wohlig-entspannt, fühlt sich aufgehoben und verstanden." Bunte
Der BRF-Buchtipp am 27.6.2011: Hera Lind - Der Überraschungsmann
Autorin
Hera Lind wurde 1957 in Bielefeld geboren. Nach dem Abitur studierte sie in Köln Germanistik und Theologie, wo sie 1981 ihr Staatsexamen absolvierte. Die außerdem studierte Mezzosopranistin war auf Konzerttourneen unter anderem in Israel, Japan und Südamerika unterwegs. 1988, während ihrer ersten Schwangerschaft, schrieb sie aus Langeweile ihren ersten Roman "Ein Mann für jede Tonart". Dieser wurde auf Anhieb ein Bestseller und verkaufte zwei Millionen Exemplare. Der gleichnamige Film mit Katja Riemann, Uwe Ochsenknecht und Gudrun Landgrebe lief über drei Monate lang in den Kinos.
Die Bücher von Hera Lind erreichten bis heute eine Gesamtauflage von 13 Millionen und wurden insgesamt in 17 Sprachen übersetzt. Sie ist Schirmherrin einer deutschlandweiten Neurodermitis-Kampagne und Botschafterin der José-Carreras-Leukämie-Stiftung. Die leidenschaftliche Joggerin läuft täglich 15 Kilometer. Sie lebt mit ihrer Familie in Salzburg. Mehr Infos auf heralind.com.
Gewinnspiel
BRF1.be verlost ein Exemplar online.
Frage: Welche Farbe hat der Hosenanzug von Frau Kunz?
Antwort: Einen grauen Hosenanzug
Gewinnerin ist Katja Weynand aus Recht
Buchdetails
Hera Lind: Kuckucksnest
448 Seiten, 19,99 Euro
ISBN 978-3-453-29157-7
neu erschienen im Diana Verlag
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller - Buchcover: Diana-Verlag - Autorenbild: Rainer Unkellmago