Der letzte Buchtipp in diesem Jahr ist ein Büchlein mit vier ausgewählten Weihnachtsgeschichten. Geschrieben hat sie der bekannte amerikanische Autor Ray Bradbury. Berühmt wurde Bradbury mit seinen Romanen "Der illustrierte Mann", "Die Mars-Chroniken" und - sein wohl bekanntester - "Fahrenheit 451". Über 500 Kurzgeschichten hat er hinterlassen und in seinem langen Leben jede denkbare Auszeichnung erhalten, darunter auch einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
In den vorliegenden Geschichten will Bradbury daran erinnern, dass Weihnachten das Fest der Liebe und des Teilens ist, aber auch das Fest der Vergebung und die Erinnerung an ein Wunder, das heute noch Menschen in aller Welt rührt. Davon erzählt Ray Bradbury in seinen vier Weihnachtsgeschichten.
In „Segne mich, Vater, denn ich habe gesündigt“ wird Pfarrer Mellon an Heiligabend kurz vor Mitternacht mit einer Geschichte konfrontiert, die ihn Jahrzehnte zurück in seine Kindheit führt, zu einer verschneiten Weihnachtsnacht, in der sein heißgeliebter Hund zu ihm zurückfand. In „Der Wunsch“ wünscht sich ein Sohn in der Weihnachtsnacht, für eine Stunde seinen verstorbenen Vater wieder zusehen, um ihm am Fest der Liebe endlich die drei Worte zu sagen, die er ihm zeitlebens nicht gesagt hat.
Natürlich darf eine von Ray Bradburys berühmtesten Geschichten nicht fehlen: Es ist das erste Mal, dass ihr kleiner Sohn in den Weltraum fliegt, ein Tag vor Weihnachten. Beim Zoll müssen die Eltern das mitgebrachte Geschenk und den kleinen Weihnachtsbaum mit den weißen Kerzen zurücklassen, doch zum Glück fällt dem Vater ein, wie er dem Jungen ein noch schöneres Geschenk machen kann. Schließlich zeigt „Der Bettler auf der O’Connell-Brücke", dass es im Leben um mehr geht als um eine Handvoll Pennies und dass man den Geist der Heiligen Nacht auch nach dem 24. Dezember im Herzen tragen sollte.
„Mit seinen Erzählungen gewann Ray Bradbury ein Terrain, auf dem er nicht nur einer unter vielen, sondern der absolute Meister ist.“ Die Welt, Berlin
„Ein Geschenk für Leser: vier wunderschöne Weihnachtsgeschichten.“
The New York Times
Autor
Ray Bradbury, einer der bekanntesten und schöpferischsten Schriftsteller Amerikas, wurde 1920 in Waukegan (Illinois) geboren. Seine erste Erzählung verfasste er mit elf Jahren. Nach dem Highschool-Abschluss verkaufte er an einer Straßenecke die Zeitschrift „Futura Fantasia“. Die Namen unter den Beiträgen täuschten: Geschrieben hatte Bradbury fast alles selber.
1953 erschien "Fahrenheit 451", sein erster und berühmtester Roman, den François Truffaut verfilmte. Das Spektrum des "Louis Armstrong der Science-Fiction" (Kingsley Amis) reicht aber weiter, über Kinderbücher und Gedichte bis zu Drehbüchern, wie jenes zu "Moby Dick" von John Huston. Ray Bradbury, der in seinem langen Leben fast jede Auszeichnung erhalten hat, die man in Amerika erringen kann (darunter einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame), starb 2012 in Los Angeles.
Gewinnspiel
Damit die Bücher rechtzeitig zum Fest bei den Gewinnern sind, wurden diesmal beide Exemplare in der „Brasserie“ verlost. Den nächsten Buchtipp gibt es am 2. Januar 2017. Die Buchtipp-Redaktion wünscht schöne Weihnachten.
Buchdetails
Ray Bradbury: Das Weihnachtsgeschenk …. und andere Weihnachtsgeschichten
ausgewählt von Daniel Keel und Daniel Kampa
80 Seiten, 7 Euro
ISBN 978-3-257-23688-0
neu erschienen im Diogenes Verlag
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller - Cover: Diogenes Verlag, Foto: V. Tony Hauser