In unserem Buchtipp geht es am Montag um den aktuellen Spitzenreiter der Spiegel-Bestsellerliste. Wie gerne hätte ich mich einmal persönlich mit dem Autor der bretonischen Krimis um Kommissar Dupin unterhalten - aber immer noch ist "Jean-Luc Bannalec" ein Geheimnis, wenn auch ein schlecht gehütetes. Seit 2012 legt Bannalec jedes Jahr pünktlich zur Urlaubsszeit einen Krimi vor, der in der Bretagne spielt und damit der Gegend einen weiteren Touristenboom beschert hat. Seitdem behauptet die Zeitschrift "Die Welt", dass der Bonner Verleger Jörg Bong hinter dem Pseudonym "Bannalec" steht - eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht. Jetzt liegt mit "Bretonisches Leuchten" der sechste Fall für Kommissar Dupin vor und wie erwartet, steht der Roman seit seinem Erscheinen auf Platz Eins der Bestsellerliste.
Diesmal geht es an die rosa Granitfelsen der Côte d‘Armor und dort steht Georges Dupin vor einer unlösbaren Aufgabe: Es ist Hochsommer und er soll Ferien machen! Zwei Wochen mit Partnerin Claire am Strand entspannen, das süße Leben auskosten, für Dupin eine unerträgliche Vorstellung. Während Claire die Ruhe zu genießen scheint, nutzt Dupin jede Gelegenheit, das Strandhandtuch zu verlassen. Das fabelhafte Abendessen auf der Terrasse und die Gerüchte über eine geklaute Heiligenstatue gehören zu den wenigen spannenden Momenten seiner Tage.
Doch dann verschwindet - zum Glück muss man da schon sagen - eine Touristin vor den Augen der Hotelgäste spurlos und es wird ein Anschlag auf eine Abgeordnete verübt, die im Clinch mit den lokalen Landwirten liegt. Wenig später erschüttert ein Verbrechen ungeahnten Ausmaßes das malerische Örtchen Trégastel. Heimlich nimmt Dupin mithilfe der Dorfbewohner die Ermittlungen auf, schließlich dürfen Claire und seine Kollegen aus Concarneau nichts mitbekommen, sie haben ihm strengste Erholung verordnet. Zwischen verwunschenen Tälern, traumhaften Stränden und einer leuchtend bizarren Felslandschaft entwickelt sich ein abgründiger Fall.
Auch Georges Dupins sechster Fall ist gleichzeitig ein Reiseführer durch eine der schönsten Gegenden Frankreichs.
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Stimmen zum Buch
"Feinsinnig, malerisch, pointiert, detailverliebt, verschmitzt, kulinarisch und akribisch bindet Dupin das Feriendorf in seine verdeckten Nachforschungen ein: den Friseur, die Hotelbesitzer, die Inhaberin des Zeitungsladens oder die reservierte Polizistin von Trégastel." Tiroler Tageszeitung
Autor
Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym; der Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère zu Hause. Die ersten fünf Bände der Krimireihe mit Kommissar Dupin, "Bretonische Verhältnisse", "Bretonische Brandung", "Bretonisches Gold", "Bretonischer Stolz" und "Bretonische Flut" wurden für das Fernsehen verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2016 wurde Jean-Luc Bannalec von der Region Bretagne mit dem Titel "Mécène de Bretagne" ausgezeichnet.
Gewinnspiel
BRF1 verlost zwei Exemplare online.
Frage: Wie heißt das kleine Inselchen?
Antwort: Der große Abgrund
Gewinner sind Rebecca Peters aus Eupen und Günther Zündorff aus Eupen
Buchdetails
Jean-Luc Bannalec: Bretonisches Leuchten
312 Seiten, 14,99 Euro
neu erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag
ISBN 978-3-462-05056-1
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller - Cover: Kiepenheuer & Witsch Verlag